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Untersuchungen zum Einfluss von Polyacetylenen auf pilzliche Erreger von Lagerkrankheiten der Möhre

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-ZGO-08-4187
Laufzeit: 01.11.2018 - 31.10.2022
Forschungszweck: Experimentelle Forschung
Stichworte: Gemüsebau, nachhaltiger Pflanzenschutz, phytopharmazeutische Rohstoffe

Polyacetylene (PAs) sind eine Naturstoffgruppe, die verbreitet in Möhren, Petersilie, Sellerie und weiteren Mitgliedern der Familie Doldenblütler (Apiaceae) vorkommt. Insbesondere die Substanzen Falcarinol und Falcarindiol sind als Bitterstoffe für die Ausbildung von Fehlgeschmack bei Möhren und Möhrenprodukten verantwortlich. In zahlreichen präklinischen Studien wurden antimikrobielle und anticancerogene Wirkungen von PAs nachgewiesen, was diese Substanzen für pharmazeutische Anwendungen interessant machen könnte. PAs sind auch dafür bekannt, dass sie an Resistenzmechanismen der Pflanzen beteiligt sind. Bei der Kulturmöhre gibt es erste Erkenntnisse, die vermuten lassen, dass PAs des Falcarinol-Typs eine Wirkung gegen zwei der wirtschaftlich wichtigsten pilzlichen Erreger von Lagerkrankheiten, den Grauschimmel (Botrytis cinerea) und den Erreger der Lagerfäule (Mycocentrospora acerina) haben könnten. Ziel des Projektes ist es daher, mit Hilfe eines umfassenden phytopathologischen Ansatzes aufzuklären, inwieweit PAs tatsächlich einen signifikanten Einfluss auf die Pathogenese der zwei nekrotrophen Erreger haben. Das Projekt beinhaltet darüber hinaus einen interdisziplinären Ansatz zur Identifizierung von QTLs und Kandidaten-Genen, funktionelle Genanalysen sowie Metabolom-Analysen. Für jedes Pathogen soll ein Sortiment von mindestens etwa 100 Möhrenarten, Sorten und Züchtungsmaterial mit Hilfe von Genotyping-by-Sequencing (GBS) und einer genomweiten Assoziationsstudie (GWAS) analysiert werden. Durch die Ermittlung von QTLs, die genetisch mit Kandidatengenen für die PA- Biosynthese und/oder für die Pilzresistenz assoziiert sind, werden neben dem Erkenntnisgewinn im Hinblick auf die Genetik der PA-Synthese und Pilzresistenz auch neue züchterische Strategien möglich, die es erlauben würden, neue Möhrensorten mit verbesserter Resistenz gegenüber wirtschaftlich wichtigen Lagerkrankheiten zu schaffen.

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