Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
Einfluss von Folsäure auf CXCR4-abhängige Migrationseigenschaften von malignen Kolonkarzinomzellen
Projekt
Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-628
Laufzeit: 01.01.2015
- 31.12.2016
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Die obligatorische Folsäuresupplementierung von Mehl hat seit Mitte der 90iger Jahre in den USA und in Kanada zur Reduzierung von Neuralrohrdefekten bei Neugeborenen ge-führt. Zeitgleich wurde in den USA und Kanada ein zeitweiser Anstieg der Kolonkarzinomfäl-le verzeichnet (Mason et al., 2007). In einer klinischen Studie mit 1021 Patienten, bei denen bereits kolorektorale Adenome vorhanden waren, hat sich gezeigt, dass in der Folsäuregruppe nach 5 Jahren sowohl ein statistisch signifikanter Anstieg an entwickelten präkanzerogenen Läsionen im Dickdarm als auch eine erhöhte Anzahl an Nicht-Kolon-Karzinomen gegenüber der Placebogruppe auftrat (Cole et al., 2007). Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen zwei Metaananlysen, die das Gesamt-Krebs- bzw. Prostata-Krebs-Risiko analysierten. In beiden Studien war in der Gruppe, die Folsäuresupplemente konsumierte, das Risiko an Krebs zu erkranken erhöht (Wien et al., 2012; Baggott et al., 2012). Eine weitere Metanalyse mit 12 klinischen Interventions-Studien, bei denen täglich 0,5 bis 5 mg Folsäure verabreicht wurden (bei einer Studie wurden 40 mg Folsäure/Tag verwendet), zeigte ebenfalls ein zwar nicht signifikantes aber erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken (Vollset et al., 2013).
In unseren Vorarbeiten konnte gezeigt werden, dass Folsäure dosisabhängig den Chemokinrezeptor CXCR4 auf mRNA Ebene hochreguliert (Sonderforschungsantrag 1322-546). CXCR4 spielt eine entscheidende Rolle bei der Metastasierung, dem Tumorwachstum und der Tumorangiogenese (Domanska et al. 2013; Orimo et al. 2005). Eine hohe CXCR4 Expression bei Krebspatienten ist hoch signifikant mit einer schlechteren Gesamtüberlebensrate assoziiert (Han et al. 2014; Kim et al. 2006; Schimanski et al. 2005; Wu et al. 2014; Xu et al. 2013).
Die vorliegenden Hinweise begründen daher die Notwendigkeit zu untersuchen, ob physiologisch hohe Folsäuredosen (in Anlehnung an Serumwerte von Konsumenten, die folsäureangereicherte Lebensmittel und Supplemente verzehren) CXCR4-abhängige Migrationseigenschaften von Karzinomzellen begünstigen.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Ernährungsphysiologie