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Selektion von neuen Unterlagensorten für Süßkirschen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-ZGO-08-0042
Laufzeit: 01.01.2009 - 31.12.2018
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Mit der geplanten Forschungsaktivität soll vorselektiertes Unterlagen-Zuchtmaterial bewertet werden. Dieses Material ist Ergebnis der Unterlagenzüchtung von 20 Jahren und stellt somit wertvolles Züchtungsmaterial dar. Ziel ist es wuchsreduzierende Unterlagensorten zu selektieren, welche an die ökologischen Bedingungen des deutschen Obstbaues angepasst sind. Dabei stehen folgende Werteigenschaften im Mittelpunkt: Wuchsreduktion, früher Ertragsbeginn, guter Fruchtbehang, gute Verträglichkeit mit Süßkirschsorten, Widerstandsfähigkeit gegenüber abiotische und biotische Schadfaktoren, spezifische ökologische Anbaueignung. Besondere Bedeutung erlangen diese Prüfungen durch die sich verändernden Anbaubedingungen der Süßkirsche. Für diese Untersuchungen werden die zu prüfenden Unterlagenzuchtklone mit zwei Süßkirschsorten veredelt und an drei Standorten aufgepflanzt. Neben dem Standort des ZGO in Pillnitz sind das die LVA Gartenbau Erfurt (LVG) sowie der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen in Kassel.

Die klimatischen Veränderungen und die Entwicklungen im Kirschenanbau erfordern neue angepasste Unterlagensorten. Im Hinblick auf die Sicherung der Leistungsfähigkeit sowie Ertragsleistung und -Stabilität des Kirschanbaues werden deshalb in diesem Projekt 15 Klone aus der Unterlagenzüchtung bewertet und mögliche neue Sortenkandidaten für den deutschen Obstbau selektiert. lnfolge von starkem Winterfrost (-28 C) im Januar 2009 kam es zu einer massiven Schädigung der Veredelungen für den geplanten Unterlagenversuch in der Baumschule in Dresden-Pillnitz. Deshalb wurde die Anzucht des Versuchsmaterials in Kooperation mit dem Consortium Deutscher Baumschulen und zwei Landesversuchsanstalten neu organisiert und in 2010 neu gestartet. Im Berichtszeitraum wurden von den 15 Unterlagenzuchtklonen ca. 60 unbewurzelte Bäume in vitro angezogen und vermehrt und an die Baumschulen Oberdorla GmbH zur weiteren Anzucht der Unterlagenklone und zur Veredelung der Versuchsbäume abgegeben. ln der Baumschule Oberdorla wurden die Unterlagen vermehrt und Versuchsbäume mit den beiden Süßkirschsorten 'Kordia' und Early Korvic' für die drei Prüfstandorte, JKI in Dresden, LVA für GartenbauErfurt (LVG) und Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Fachgebiet 12 Gartenbau (LLH) in Kassel, angezogen. Die Finanzierung der Vermehrung der 15 Unterlagenklone sowie der Anzucht der 343 Versuchsbäume erfolgte durch das Consortium Deutscher Baumschulen. Im Herbst/Winter 2012 wurden die Versuchsbäume an den drei Prüfstandorten aufgepflanzt. Ab 2014 beginnt die Bonitur der Unterlagenmerkmale an den Standorten. Mit dem ersten Fruchtbehang an dem Bäumen des Versuches ist im Jahr 2015 zu rechnen. Es wird eine Verlängerung der Projektlaufzeit bis 31.12.2018 beantragt.

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