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Behinderte Menschen im ländlichen Bereich: Potenzial und Hemmnisse der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Grünen Berufen

Projekt

Ländlicher Raum

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Ländlicher Raum“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ländlicher Raum


Förderkennzeichen: 2816HS009
Laufzeit: 16.01.2017 - 16.05.2017
Fördersumme: 99.710 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Stichworte: Sozioökonomie, Inklusion, Interkommunale Zusammenarbeit, Beratung

Um eine Bestandsaufnahme über die Potenziale und Hemmnisse der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in den Grünen Berufen zu erhalten, sind Befragungen von relevanten Akteursgruppen durchzuführen. Für diesen Zweck sind nach dem Adressatenkreis differenzierte Fragenkataloge zu mindestens folgenden Aspekten zu entwickeln: - Welche Tätigkeiten können Menschen mit Behinderungen in den Grünen Berufen ausüben, welche nicht?; - Welche Motivation haben land- und forstwirtschaftliche bzw. grüne Unternehmen, Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen?; - Worin liegen die Gründe, bislang keine Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen bzw. nicht mehr zu beschäftigen?; - Welche Maßnahmen und Anreize wären notwendig, um Menschen mit Behinderungen zukünftig zu beschäftigen?; - Welche Kenntnisse über Fördermöglichkeiten liegen den Unternehmen vor?; - Welche Institutionen leisten Hilfestellung? Gibt es ein ausreichendes Beratungsangebot?; - Wie kann die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in den Grünen Berufen weiter gefördert werden? Die Befragungen sind mindestens mit folgenden Akteursgruppen durchzuführen: - Unternehmen im land- und forstwirtschaftlichen bzw. grünen Bereich, - Verbände, Gewerkschaften und weitere Institutionen, die mit der Beschäftigung behinderter Menschen in dieser Branche befasst sind, vor allem die Landwirtschaftskammern, die sich bereits für die Ausbildung behinderter Menschen in sog. grünen Berufen engagieren (z. B. im Rahmen der Initiative Inklusion, gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales) sowie - Menschen mit Behinderungen, die bereits in der Land- und Forstwirtschaft bzw. grünen Berufen beschäftigt sind oder waren. Das auch von Deutschland unterzeichnete „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ fordert nach Artikel 27, Menschen mit Behinderungen den Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu erschließen. Als Grundlage für die zu treffenden Maßnahmen wird in der Studie eine Situationsbeschreibung und -bewertung von Potenzialen und Hemmnissen der Beschäftigungschancen von Menschen mit Behinderungen durchgeführt. Durch eine detaillierte Auswertung der sekundären Literatur und durch umfangreiche Befragungen von Betrieben, Verbänden, betroffenen Menschen mit Behinderungen sowie Experten wird eine valide Datengrundlage zu den Beschäftigungschancen von Menschen mit Behinderungen in Grünen Berufen geschaffen.Die Ergebnisse zeigen, dass der Agrarbereich in Deutschland bereits heute einen Beitrag zur Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen leistet, allerdings vor allem in Einrichtungen oder Betrieben des zweiten Arbeitsmarkts. Die Eignung der Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen in Grünen Berufen ist je nach Art und Grad der Beeinträchtigung unterschiedlich. Während insbesondere für Menschen mit kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen eine gleichmäßige Arbeitstätigkeit mit Konstanz und Sicherheit erforderlich ist, können Menschen mit anderen Beeinträchtigungsformen eher an einer abwechslungsreichen Arbeit interessiert sein. Sowohl bei den Befragungen der Betriebe und der Verbände als auch bei den Interviews mit den Menschen mit Behinderungen und Experten wurde deutlich, dass die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Grünen Berufen eine Reihe von Stärken, gleichzeitig aber auch Hemmnisse aufweist, wodurch das Potenzial begrenzt ist. Abschlussbericht (pdf-Datei)

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

AFC Public Services GmbH (AFC)

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