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Charakterisierung der chronischen Hepatitis E in Deutschland: Molekulare Epidemiologie, Pathophysiologie und Klinik

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-BIOS-08-1339-103
Laufzeit: 01.03.2019 - 28.02.2022
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Die Hepatitis E Virus (HEV)-Infektion ist weltweit die häufigste Ursache einer akuten viralen Hepatitis. In Industrieländern ist die HEV-Infektion endemisch, weitgehend unterdiagnostiziert und unterschätztes Public Health Problem. Neuere Daten für Deutschland gehen dabei von 400.000 Neuinfektionen/Jahr aus. Obwohl die HEV-Infektion i.d.R. akut und selbstlimitierend oder klinisch asymptomatisch verläuft, wurde beobachtet, dass die Infektion bei speziellen Patientengruppen persistieren kann. Eine Chronifizierung der HEV verläuft nicht selten lebensbedrohlich. Die Mechanismen, die zu einer chronischen Hepatitis E-Infektion (CHE) führen, sind bislang wenig verstanden. Dementsprechend sind Disziplin-übergreifende Studien notwendig um diese zoonotische Infektionskrankheit mit chronischer Verlaufsform besser zu verstehen. Ziel des Projekts sind Untersuchungen zur (molekularen) Epidemiologie, klinischen Verläufen und molekularen und immunologischen Mechanismen der CHE. Spezifischen Fragestellungen, die im Rahmen des Projekts beantwortet werden sollen, sind: (1) Wie ist die Epidemiologie, Auftreten und Häufigkeit sowie Demographie der CHE? (2) Wie sind die klinischen Verläufe der CHE? Gibt es Risikofaktoren/Risikogruppen? (3) Wie ist die genetische Diversität von HEV bei CHE. Zeigen HEV-Varianten von CHE durch Adaptation, Immundruck oder medikamentöser Behandlung einen Replikationsvorteil und eine veränderte Pathogenität? (4) Wie ist die Immunantwort in CHE-Patienten und wie trägt diese zur Prognose bei? Die Translation der neu gewonnenen Erkenntnisse wird in die Diagnostik, Patientenmanagement und in die Bewertung der CHE im Gesundheitssystem einfließen. Teilprojekt des BfR: Das BfR ist in WP4 (Immunantwort) involviert. Hier soll die Immunantwort nach Infektion mit HEV untersucht werden, wobei insbesondere Unterschiede zwischen akuten und chronischen Infektionen von Interesse sind. In diesem Zusammenhang steht auch die Frage, ob Unterschiede in der humoralen Immunantwort gegen HEV die verschieden schweren Krankheitsverläufe erklären können. Hierzu sollen Assays aufgebaut werden, mit deren Hilfe die neutralisierende (schützende) Aktivität von Antikörpern gegen HEV untersucht werden kann. Ein am BfR etabliertes Zellkultursystem soll hierfür weiter entwickelt und zur Testung der neutralisierenden Aktivität von Patientenseren eingesetzt werden. Die Ergebnisse sollen klären helfen, warum HEV-Infektionen beim Menschen zu sehr unterschiedlichen Krankheitsverläufen führen können und gleichzeitig immunologische Parameter entwickeln, die für die Prognose der Erkrankung herangezogen werden können.

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