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Prädiktive Züchtung auf Weinqualität (Phase2) (SelWineQ)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-ZR-08-5229
Laufzeit: 01.02.2020 - 31.01.2023
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Die Bewertung neuer Rebsortenkandidaten hinsichtlich ihres Weinqualitätspotentials ist der zeitlich limitierende Faktor in der Rebenzüchtung. Junge Rebensämlinge liefern frühestens nach 3 bis 4 Jahren genügend Ertrag für einen ersten Weinausbau im Kleinmaßstab. Die anschließende Bewertung der Weine basiert auf der sensorischen Wahrnehmung qualifizierter Testpersonen und erfordert Wiederholungen über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren. »SelWineQ« hat sich zum Ziel gesetzt, aus dem Blickwinkel der Züchtung Vorhersagemodelle für das komplexe Merkmal Weinqualität zu entwickeln und geeignete Marker abzuleiten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden im Projekt verschiedene Qualitätsaspekte, untersucht: 1) das genetische Qualitätspotential (GQP; unabhängig von der Umwelt), 2) das metabolische Qualitätspotenzial (MQP; Genotyp-Umwelt-Interaktion) des Primärprodukts (Saft/Most) und 3) die Produktqualität (analytische und sensorische Bewertung des Weins). Die Vorhersage des genetischen Qualitätspotenzials wird an einem Trainingsset einer segregierenden F1-Weißweinpopulation untersucht. Aromakomponenten mit positivem Einfluss auf die Weinqualität konnten identifiziert werden. Diese bilden zusammen mit den Ergebnissen der non-targeted Metabolomanalyse eine solide Grundlage für die Modellierung des MQP. Eine hocheffiziente Genotyping by Sequencing (GBS)-Strategie wurde entwickelt, die derzeit patentiert wird. Parallel dazu wurde die vorhandene SSR-basierte Karte der POP150 deutlich verbessert und wird durch Integration der GBS-Ergebnisse zu einer hochdichten Karte erweitert. Die genetische Karte führte bereits zu vorläufigen QTLs für die Merkmale Säuregehalt und Zuckergehalt die als erste modellierte Qualitätsmerkmale im Kontext von GQP und MQP detaillierter Untersucht werden. Durch Einbeziehung weiterer Jahrgänge und die Erweiterung der untersuchten Genotypen sollen diese vielversprechenden Ergebnisse validiert und die Modellierung weiter optimiert werden.

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