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Ertragssicherung und Behangsoptimierung im ökologischen Kernobstanbau

Projekt


Förderkennzeichen: 2806OE197
Laufzeit: 15.04.2009 - 31.12.2013
Fördersumme: 341.402 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Forschungsprojekt 09OE197 wurden von 2009 bis 2013 verschiedene Verfahren zur Optimierung der Behangsdichte im ökologischen Kernobstanbau (Apfel und Birne) an den Versuchsstationen Kompetenzzentrum Rheinbach, ÖON Jork und LVWO Weinsberg untersucht. Bei den Ausdünnungsstrategien wurden verschiedene Darwin-Fadengerätsvarianten mit Schwefelkalk, Armicarb (nur 2012 und 2013)und der Handausdünnung verglichen, es wurde mit fünf Apfelsorten gearbeitet(‘Pinova’, ‘Gala’, Braeburn’, ‘Elstar’, ‘Opal’). An den Standorten Rheinbach und Weinsberg wurde der Blütenansatz und der Ertrag an den gleichen Bäumen über mehrere Jahre verfolgt, während in Jork jedes Jahr neue Bäume ausgewählt wurden. Positive Effekte auf die Fruchtqualität wurden bei ‚Pinova‘ beim Einsatz des Fadengerätes kurz vor der Vollblüte beobachtet, auch eine erhebliche Einsparung bei der Zeit für die Handausdünnung, während Schwefelkalk zu einer geringeren Ausdünnungswirkung führte. Ein höherer Ausdünnungseffekt konnte bei einer Kombination aus Fadengerät und Schwefelkalk erzielt werden, hier besteht jedoch die Gefahr einer Überdünnung. Häufig wurde ein verstärktes Triebwachstum durch den Einsatz des Fadengerätes beobachtet, besonders bei ‚Elstar‘ am Standort Jork. Beim Einsatz von Armicarb wurden sehr wechselnde Ergebnisse erzielt, witterungsabhängig war die Ausdünnung zu stark, aber Handausdünnungszeit konnte eingespart werden, bei ‚Opal‘ verringerte sich der Rußfleckenbefall. Daneben wurden Blattdünger zur Ausdünnung oder zur Stabilisierung des Fruchtansatzes besonders bei der Sorte ‚Topaz‘ geprüft. Bei ‚Elstar‘ wurden der Blütenansatz und Ertragsdaten beim Wurzelschnitt erhoben, es kam zu einer Wuchsberuhigung der Bäume. In Versuchen zum ökologischen Birnenanbau wurde untersucht, ob sich der Fruchtansatz von ‚Conference‘ fördern lässt, wenn zur Blüte zusätzlich blühende Zweige einer Befruchtersorte in die Anlage eingebracht wurden. Eine andere Versuchsfrage war, ob eine Düngung mit Bor(über das Blatt)oder Kalium(über den Boden, auf zwei Gaben verteilt)den Fruchtansatz verbessern kann. Die zusätzliche Kaliumgabe wirkte sich positiv auf den Ertrag aus. Bei fünf Birnensorten wurde geprüft, ob durch ökologische Pflanzenschutzmaßnahmen während der Blüte der Fruchtansatz oder die Fruchtqualität beeinträchtigt werden kann. ‚Conference‘ reagierte stark auf die Netzschwefel- und Schwefelkalk-Behandlungen mit Fruchtberostung, ‚Novembra‘ nicht so stark, in der Summe über drei Jahre war der Ertrag bei ,Uta‘, ‚Gerburg‘ und ‚Novembra‘ (etwas Alternanz) am höchsten.

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