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Prüfung und Bewertung der biologischen Sicherheit von Abluftreinigungsanlagen (BioAbluftR) in der Nutztierhaltung

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: 2807UM019
Laufzeit: 24.06.2009 - 15.06.2013
Fördersumme: 157.881 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Unter der Voraussetzung des ordnungsgemäßen Betriebes wurde eine zuverlässige Abscheidung von Gesamtkeimen in Höhe von 85 % (einstufiger Rieselbettreaktor) bis 88 % (dreistufige Abluftreinigungsanlage) gewährleistet. Während durch die dreistufige Anlage zu jedem Messzeitpunkt eine hohe Abscheideleistung für die Staphylo- (94 %), Strepto- (81 %) und Enterokokken (93 %) gezeigt wurde, unterlag die Abscheidung dieser Keimspezies durch den Rieselbettreaktor starken Schwankungen. Mit durchschnittlich 90 % lag die für die dreistufige Anlage ermittelte Gesamtstaubabscheidung 10 % höher im Vergleich zu dem untersuchten Rieselbettreaktor. Die Rückhaltung von Feinstaub konnte mit 73 % bis 99 % (PM2,5) bzw. 66 % bis 98 % (PM10) von beiden Anlagentypen in hohem Maße sicher gestellt werden. Eine signifikante Korrelation zwischen der Gesamtstaubkonzentration und der Gesamtkeimkonzentration ließ sich nicht herstellen. Die Abscheidung von Gerüchen auf weniger als 300 GE/m³ entsprach an der dreistufigen Abluftreinigungsanlage während der gesamten Messperiode den Anforderungen, konnte bei dem Rieselbettreaktor jedoch erst nach einigen Optimierungsmaßnahmen erreicht werden. Beide Anlagen gewährleisteten eine Ammoniakabscheidung von mehr als 70 %. Die Ergebnisse zeigen, dass zertifizierte Abluftreinigungsanlagen nicht nur eine erhebliche Ammoniak-, Staub- und Geruchsminderung, sondern darüber hinaus auch eine Abscheidung von Bioaerosolen in einer Größenordnung von 90 % bewirken können. Die Ergebnisse haben zu Auswirkungen auf die betriebliche Praxis von Abluftreinigungsanlagen und zu verfahrenstechnischen Änderungen geführt, die inzwischen auch in der Praxis umgesetzt werden. So zeigte sich beispielsweise, dass es für den sicheren Betrieb eines einstufigen Rieselbettreaktors auch erforderlich ist, eine Dosiereinrichtung für Alkalien vorzuhalten.

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