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Einrichtung eines genetischen Monitorings für Buche und Fichte in Deutschland zur Bewertung der genetischen Anpassungsfähigkeit der Baumarten gegenüber Umweltveränderungen (GenMon)

Projekt


Förderkennzeichen: 28WC4092
Laufzeit: 13.06.2016 - 30.09.2019
Fördersumme: 1.603.445 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Im Projekt „GenMon“ wird erstmalig in Deutschland ein Netzwerk für forstgenetisches Monitoring für Buche (Fagus sylvatica) und Fichte (Picea alba) eingerichtet. Das Hauptziel ist es, die genetische Variation und den Status des genetischen Systems unterschiedlicher Populationen dieser Baumarten sowie deren Dynamik in Zeit und Raum auf der Basis von Kriterien, Indikatoren und Verifikatoren zu beurteilen. Damit kann die Wirkung der Faktoren, die das genetische System in den Wäldern beeinflussen, abgeschätzt und bewertet werden. Verände-rungen auf der Ebene des genetischen Systems wirken sich verzögert auf Baumartenzusammensetzung und Sta-bilität von Waldbeständen aus. Daher kann das genetische Monitoring als Frühwarnsystem für Veränderungen auf höheren Ebenen (Vielfalt der Arten und Lebensräume) dienen, was gerade im Klimawandel sehr wichtig ist. Das genetische Monitoring-Netzwerk wird deutschlandweit 14 Flächen für Buche und 10 Flächen für Fichte umfassen. Die Methodik basiert auf dem „Konzept zum genetischen Monitoring für Waldbaumarten in der Bundesrepublik Deutschland“, berücksichtigt aber auch Erfahrungen aus bereits abgeschlossenen punktuellen Pilotstudien. Auf jeder Monitoringfläche werden genetische und phänologische Beobachtungen durchgeführt. Se-rienmäßig werden für die genetischen Untersuchungen neutrale nukleare Kernmikrosatelliten eingesetzt. In dem Projekt werden aber auch neue adaptive Marker (SNP) entwickelt, die mit phänotypischen Merkmalen verknüpft sind. Nach erfolgreicher Entwicklung kann die im Projekt extrahierte und langfristig eingelagerte Erbsubstanz (DNS) auch mit diesen Markern untersucht werden. Basierend auf den Genotypen der Altbäume, der natürlichen
Verjüngung und der Samen werden Indikatoren für genetische Prozesse (z. B. genetische Vielfalt, Diversität und Allelverteilung) berechnet. Zusätzlich sollen Simulationsstudien auf Grundlage der erhobenen Daten helfen, kritische Entwicklungen zu identifizieren, die z.B. durch menschliches Eingreifen unterschiedlicher Intensität verursacht werden können.

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