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Verbesserter Rückhalt von Mikroplastik und weiteren feinen, abfiltrierbaren Stoffen in Regenbecken durch eine zentrale Anströmung - Definition von Gestaltungsempfehlungen NRW-RÜZEN (Verbesserter Rückhalt von Mikroplastik)

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

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Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: REFORDAT-496
Laufzeit: 12.09.2019 - 30.11.2021
Fördersumme: 200.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Mikroplastik, Niederschlagswasserbehandlung

Im diesem Projekt soll untersucht werden, ob eine zentrale Anströmung von Regenbecken einen verbesserten Rückhalt für feine partikuläre Stoffe und Mikroplastik-Partikel erreichen kann. Dabei ist es das Ziel, sowohl Gestaltungshinweise für einen Neubau von Regenbecken als auch Gestaltungshinweise für mögliche Nachrüstungen in bereits bestehenden Regenbecken zu geben. Die Idee einer zentralen Anströmung und die daraus resultierende Durchströmungscharakteristik im Becken ist angelehnt an Vor- und Nachklärbecken von Kläranlagen, wird bislang jedoch nicht bei Regebecken eingesetzt. Erste Ergebnisse aus dem am IWARU durchgeführten Forschungsvorhaben MEREBEN bestätigen, dass diese Durchströmungscharakteristik in Regenbecken, insbesondere für den Rückhalt der feinen partikulären Stoffe des Niederschlagswassers, zielführend ist. Die in MEREBEN erzielten Ergebnisse geben Anlass zu der Vermutung, dass eben nicht die bislang als ideal angesehene pfropfenartige Durchströmung eines Becken den Wirkungsgrad insbesondere für schwer absetzbare Stoffe verbessert, sondern vielmehr gezielte und kontrollierte Rezirkulationen vorteilhaft sind. Die zentrale Anströmung scheint gerade diese Rezirkulationen im Becken zu bewirken. Diese ermöglichen den Partikel mit sehr geringen Sinkgeschwindigkeiten vergleichsweise lange Aufenthaltszeiten und hierdurch einen verbesserten Rückhalt. Die Wirkungsgrade mit zentraler Anströmung, die bislang stichprobenhaft untersucht wurden, liegen deutlich über den Wirkungsgraden von Becken mit einer klassischen Anströmung. Die lässt vermuten, dass die zentrale Anströmung künftig sowohl für den Neubau als auch für die Nachrüstung von Becken im Bestand eine vielversprechende Zulaufgestaltung zum Rückhalt von feinen partikulären Stoffen und Mikroplastik-Parti-keln darstellen könnte. Unter dem umgangssprachlichen Begriff Mikroplastik werden hier Kunststoffe mit Partikelgrößen in der Spannweite der AFS-Definition (0,45 bis 63 µm) verstanden. Dazu umfasst das hier beschriebene Projekt sowohl experimentelle als auch numerische Untersuchungen zu: (1) den Wirkungsgraden von zentralen Anströmungen in Regenbecken, (2) dem Absetzverhalten von Mikroplastik in Regenbecken. Die Arbeitsmethode kann dabei als komplexes, hybrides Gesamtmodell verstanden werden, in dem experimentelle und numerische Modellelemente sich gezielt ergänzen. In diesem Vorhaben sollen daher einfache und in der Praxis leicht umsetzbare Zulaufkonstruktionen und Becken-Bauformen entwickelt werden, welche mit Hilfe einer zentralen Anströmung einen verbesserten Rückhalt von AFS63 und insbesondere auch Mikroplastik ermöglichen. Erst werden allgemeine Angaben als Gestaltungsempfehlungen sowohl für rechteckige als auch für runde Becken erarbeitet, so dass auch sofort eine Aussage darüber ermöglicht wird, ob die viel zahlreicheren Rechteckbecken des Bestands von einer Umrüstung auf eine zentrale Anströmung profitieren könnten.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Fachhochschule Münster

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