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Charakterisierung und Vergleich von Salmonella enterica subsp. diarizonae Isolaten aus Tieren (hauptsächlich aus Schafen), Lebensmitteln und Menschen.

Projekt


Förderkennzeichen: BfR-BIOS-08-1322-716
Laufzeit: 01.01.2019 - 31.12.2019
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Die meisten durch Salmonellen verursachten Krankheiten in Nutztieren werden durch Vertreter der Salmonella enterica subsp. I (enterica) ausgelöst. Es gibt jedoch auch andere Salmonella subsp., die im Tier auftreten können. Dazu gehört zum Beispiel Salmonella enterica subsp. IIIb (diarizonae) Serovar 61:k:1,5,(7), das sehr gut an die Matrix Schaf angepasst ist, aber auch aus anderen Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Menschen isoliert wurde. Großangelegte Studien haben gezeigt, das Salmonella 61:k:1,5,(7) in Schafherden in Norwegen, Schweden, Großbritannien, Spanien, Italien, der Schweiz und in den USA vorkommt. Die Kolonisation von Schafen durch Salmonella 61:k:1,5,(7) führt nicht zwangsläufig zur Erkrankung der Tiere, kann aber Diarrhö, Fehlgeburten und Nasenkatarrh auslösen. Obwohl das Serovar eher selten im Menschen auftritt, sind doch einige schwere Krankheitsfälle, besonders in Risikogruppen (Säuglinge, ältere Menschen und immunsupprimierte Patienten), bekannt. Um herauszufinden, ob humane, durch das Salmonella enterica subsp. diarizonae Serovar 61:k:1,5,(7) ausgelöste Krankheitsfälle in Zusammenhang mit der Matrix Schaf gebracht werden können oder eine andere Matrix als Infektionsquelle in Frage kommt, sollen im Rahmen des Projektes ausgewählte Isolate sequenziert und bioinformatisch ausgewertet werden. Isolate aus Schafen, anderen Säugetieren (z.B. Geflügel, Pferde, Ziegen), Lebensmitteln (Hackfleisch, Käse und Wurst), Vögeln und Reptilien aus dem Zeitraum 2005 bis 2018 liegen dem BfR bereits als Teil der Stammsammlung am NRL Salmonella vor. Das Robert Koch-Institut wird darüber hinaus humane Stämme aus den Jahren 2001 bis 2018 zum Projekt beitragen. Ziel des Projektes ist es auch, Mechanismen der Wirtanpassung an die Matrix Schaf anhand von Genomdaten näher zu untersuchen. Interessant dabei ist z.B. die Verbreitung von Virulenzgenen und Virulenzplasmiden. Das Projekt ist auf insgesamt 2 Jahre ausgelegt.

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