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Quantifizierung und Modellierung des Vorkommens und der Verbreitung von blutsaugenden Arthropoden und ihre Rolle als potenzielle Vektoren in diversen Landschaftsstrukturen Nordostdeutschlands mit besonderer Berücksichtigung von Kleingewässern (Söllen)

Projekt


Förderkennzeichen: ZALF-819
Laufzeit: 01.11.2013 - 31.10.2016
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Im vorliegenden Querschnittsprojekt werden durch die Analyse von Bruthabitaten blutsaugender Arthropoden in verschiedenen Landschaftsstrukturen der Besiedlungsstatus, das Artenspektrum und die Verbreitung dieser Gruppen sowie interspezifische Interaktionen erfasst und charakterisiert. Stechmücken und Gnitzen stehen in engsten Wechselbeziehungen mit den Wasserverhältnissen ihrer Bruthabitate und bilden mit dem Wasserhaushalt und mit der Wasserqualität, die abhängig von den anthropogenen Einflüssen sind, eine Einheit. Aufbauend auf vorliegenden Befunden über blutsaugende Mücken aus Datenbanken (z.B. Culbase, Mückenatlas) werden parallel zu den Untersuchungen im Feld Fundstellen der verschiedenen Arten hinsichtlich ihrer Landschaftsstrukturen analysiert und klassifiziert. Die daraus resultierenden Zusammenhänge zwischen der Landschaftsstruktur und dem Vorkommen der Blutsauger sowie ihrer Infektionsprävalenz mit Pathogenen werden durch aktuelle Untersuchungen verifiziert und als Grundlage für die Modellierung aufbereitet. Für den Untersuchungsansatz sollen im ersten Schritt ausgewählte Kleingewässer wie Sölle bzw. Solltypen auf Nutzflächen in MV und BRB einen Grundstock bilden. Das QP startete 2013 mit einer Pilotstudie, die 2014 durch die Mitarbeit der ZALF-Institute (LSA, LWH, LSE) sowie das Institut für Infektionsmedizin des Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit/ Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) erweitert werden wird. Die Expertise der Konsortiumsmitglieder auf den Gebieten der Landschaftsökologie und strukturforschung, der Gewässerökologie, der Entomologie, der molekularen Taxonomie und Diagnostik sowie der räumlich expliziten Modellierung soll hierbei die Bearbeitung der Populationsdynamik der blutsaugenden Arthropoden, ihrer Interaktionen mit anderen Habitatbesiedlern und der Schlüsselfaktoren der Bruthabitate und Landschaftsparameter aus unterschiedlichen Perspektiven ermöglichen. Dieser interdisziplinäre Ansatz soll helfen, die Faktoren näher zu beschreiben, die die Etablierung, die Entwicklung und die Verbreitung von Schad- und Überträgerarten in kleingewässerreichen Landschaften beeinflussen.

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