Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Bedarfsgerechte ökologische Fütterung von Geflügel - Schwerpunkt: Neue Quellen für Riboflavin (Vitamin B2)

Projekt


Förderkennzeichen: 2811OE099
Laufzeit: 01.01.2017 - 31.12.2019
Fördersumme: 418.971 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Vitamin B2, Geflügelfütterung

In der Fütterung von Tieren in der ökologischen Erzeugung werden Riboflavinderivate (Vita-min-B2-Präparate) aus fermentativen Prozessen eingesetzt. Schon seit Jahren besteht eine gewisse Verunsicherung in der Bio-Branche in Bezug auf den 'nicht Gentechnik'-Status von Vitamin B2 gemäß den Vorgaben des Artikel 9 der EG V0 834/2007. Vitamin B2 wird für die Herstellung von Futtermitteln für die tierische ökologische Produktion und in etwas geringerem Umfang für die Herstellung ökologischer Babynahrung verwendet. In der Fütterung von Monogastriern in der ökologischen Produktion ist die Notwendigkeit zur Verwendung von Vitamin B2 durch das andauernde Verbot von tierischen Futtermittelkomponenten verschärft. Schon seit Jahren garantiert nur noch die Firma HUBEI GUANGIJ Pharmaceutical Co., LTD aus Wuxue China für ihr Vitamin B2 Produkt die Nichtverwendung eines GVO-Organismus 'nicht hergestellt durch GVO'. Von dieser Firma hängt heute die gesamte ökologische Branche in Europa ab. An der Belastbarkeit der Garantien, die HUBEI gibt, wurde von verschiedener Seite immer wieder gezweifelt, z.B. kam ein Gutachten des Österreichischen Lebensministeriums zu dem Schluss, dass die Garantien nicht haltbar sind. Verschärft wird die Problematik durch den Umstand, dass der chinesische Hersteller bereits mehrfach angekündigt hat, die Nicht-GVO-Produktion von Riboflavin auslaufen zu lassen. Die Rechtsgrundlagen für den ökologischen Landbau ermöglichen zwar bei mangelnden Alternativen den Einsatz von GVO-Derivaten im Bereich der Zusatzstoffe [1, 2], die deutschen Ökoverbände sehen hierin jedoch ein grundsätzliches und kommunikatives Problem, da gentechnische Verfahren nicht den Grundsätzen des ökologischen Landbaus entsprechen. Der Einsatz eines riboflavinhaltigen Futtermittelzusatzstoffs ist vor allem bei Nichtwiederkäuern von Bedeutung. Bei den meisten Handelsfuttermitteln wird Riboflavin supplementiert.

Abschlussbericht

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche