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Vermeidung von Aflatoxin-Kontaminationen in der Nahrungskette

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: MRI-OG-08-620-1080 AflaNet
Laufzeit: 01.07.2016 - 31.03.2018
Forschungszweck: Netzwerken und Forschungskoordination

Ziel des Projektes ist die Initiierung eines deutsch-afrikanischen Forschungsnetzwerks am Beispiel der Aflatoxinproblematik, die im Besonderen beim Verzehr von Mais in südlichen afrikanischen Staaten, wie z. B. Kenia eine Rolle spielt. Zu diesem Zweck werden verschiedene gegenseitige Informationsbesuche durchgeführt. Weiterhin werden an verschiedenen Instituten des MRIs (GE, MF, OG) wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet. Eine Evaluierung von Schnelltest Systemen zur Bestimmung von Aflatoxinen in kenianischen Maisproben wird am Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide durchgeführt. Der Übergang von Aflatoxinen aus dem Futter in die Milch und deren verarbeitete Milchprodukte wird am Institut für Milch und Fisch untersucht. Und am Institut für Obst und Gemüse wird die Etablierung von molekularen Methoden entwickelt, die in der Lage sind das Pilz-Wachstums und die Toxinproduktion abbilden zu können. Aus den generierten Erkenntnissen sollen Empfehlungen zur Förderung von Minimierungsstrategien entlang der Lebensmittelkette abgeleitet werden.

Farmer, Genossenschaften oder andere relevante Gruppen in Kenia sollten in der Lage sein, die Aflatoxinbelastung ihrer Maisproben mittels eines Schnelltestsystems einfach, genau, sicher und schnell vor Ort zu überprüfen. Mit den im Projekt getesteten und im Markt verfügbaren Schnelltestsystemen ist dies nicht möglich. Eine entsprechende Handy-APP, mit der bereits auf dem Markt befindliche Aflatoxin-Teststreifen ausgewertet werden können, wäre wünschenswert. Durch die gewonnenen Erkenntnisse des Ausscheidungsversuches, konnte mit der gefundenen Transferrate von 2% eine Grenzwertüberschreitung in der Milch, bei normalem Kraftfuttereinsatz und unter Einhaltung der bislang geltenden Grenzwert im Alleinfuttermittel (5µg/kg AFB1), weitestgehend ausgeschlossen werden. Durch Einhaltung dieser Grenzwerte können die Milcherzeuger sichere Milchprodukte für den nationalen bzw. internationalen Markt produzieren. Der Einsatz von Aflatoxinbinder auf Bentonit-Montmorillonit Basis in der Fütterung ist eine Möglichkeit, um schnell die Aflatoxingehalte in der Milch zu senken wenn kontaminiertes Futter verabreicht wird. Die hier entwickelte ddPCR Methode zum Monitoring der mRNA Konzentration des aflR Genes und deren Korrelation zur Aflatoxinbildung ist, laut Literaturrecherchen, die erste ddPCR Methode zur Transkriptionsanalyse aflatoxinbiosynthetischer Gene. Die im Projekt AflaNet erfolgten Arbeiten zur Entwicklung der Methode sind, besonders im Hinblick auf das beginnende AflaZ-Projekt, von Bedeutung. Mögliche Anwender dieser Methode/dieses Ansatzes sind Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Lebensmittelsicherheit arbeiten und Technologien und Verfahren, z. B. für die Lagerung von Mais, der anderen Cerealien mittels wissenschaftlicher Grundlagen optimieren, um die Mykotoxinbildung (Aflatoxin) mit Hilfe der Kenntnisse zu minimieren. Ein Netzwerk zu ostafrikanischen Forschungsstellen, Farmergruppen und kenianische WissenschaftlerInnen wurde initiiert. Die kenianischen und deutschen Wissenschaftler arbeiten bei der Erstellung wissenschaftlicher Dokumente, Bearbeitung von Fragen, Erstellung gemeinsamer Forschungsanträge, etc. zusammen.

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