Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
Neues Konzept für die ökologische Tomatenzüchtung
Projekt
Förderkennzeichen: 2815OE056
Laufzeit: 01.03.2017
- 28.02.2020
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Tomaten, Pilzerkrankung
Trotz steigender Nachfrage stagniert in Deutschland der ökologische Anbau von Tomaten. Ein zunehmendes Problem im geschützten Anbau ist die Samtfleckenkrankheit, verursacht durch den Pilz Passalora fulva (syn. Cladosporium fulvum). Der saisonale, kostengünstige Anbau unter Folie ist dabei besonders betroffen. Die als resistent ausgewiesenen Sorten geben in den traditionellen Anbaugebieten wie am Bodensee mit einer jährlich hohen Befallsgefahr keinen ausreichenden Schutz mehr.
Ziel des Projektes ist es, ökologisch angepasste Sorten mit stabiler Resistenz und einem guten Geschmack zu entwickeln. Zum einen soll eine neue, auf das System angepasste Züchtungsstrategie (F4 Kreuzungsnachkommen) erprobt (1) und zum anderen durch reine Kreuzungszüchtung neue Resistenzquellen erschlossen und validiert werden (2). In (1) sollen F4 Kreuzungsnachkommen aus neuen Kreuzungen ähnlicher Linien genetisch teilheterogene Populationen hergestellt werden, die variabler auf Stressoren reagieren können. Aus der F4 Generation wird das Handelssaatgut erstellt, das phänotypisch eine sehr geringe Varianz, genotypisch jedoch noch einen Anteil heterozygoter Genloci aufweisen soll. In (2) soll eine partielle Resistenz gegenüber P. fulva erreicht werden. Linien der Oldendorfer Saatzucht, bei denen die Resistenz vermutlich auf eine Immunreaktion basiert, sollen auf diese Eigenschaft validiert werden. Neue Kreuzungen mit diesen Linien sollen als samenfeste Sorten weitergezogen werden. Virulenzanalysen in den gefährdeten Anbauregionen sollen Aufschluss über lokal vorkommende Pathotypen von P. fulva geben. In Resistenztests mit ausgewählten Erregerisolaten werden resistente Pflanzen selektiert und der Züchtung zur Verfügung gestellt. In den Züchtungsprozess werden verschiedene Anbauregionen einbezogen, um die Anbaueignung der Neuzüchtungen sowie das neue Züchtungsverfahren der F4 Nachkommenschaft mit teilheterogenen Populationen hinsichtlich Ertragsstabilität und Produktqualität bewerten zu können.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Pflanzenzüchtung
- Gemüsebau
- Ökologischer Landbau