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Entwicklung von nachhaltigen Verfahren zur Abwehr von Feldmäusen (Microtus arvalis). Koordination (Feldmaus)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-GF-08-1164, 2812NA055
Laufzeit: 01.01.2014 - 31.12.2018
Fördersumme: 343.592 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Nachhaltigkeit, Pflanzenbau, Integrierter Pflanzenschutz, Wildtiere, Biologischer Pflanzenschutz

In diesem Projekt sollen geeignete Management-Methoden identifiziert und getestet werden, um die Ausbreitung der Feldmäuse von den Refugien auf landwirtschaftliche Nutzflächen vor allem im Ökolandbau zu reduzieren. Dazu gehören Verfahren wie das Ziehen einer tiefen Furche kombiniert mit Repellents z.B. aus nicht toxischen Naturstoffen in geeigneten Dispensern sowie Fangwannen/Deckelfallen mit Attraktanzen, die für den Ökolandbau geeignet sind. Für die neue Anwendung von Attraktanzen in Fangwannen bzw. die Deckelfallen sollen neue Formulierungen getestet werden, um die Fängigkeit zu erhöhen. Wenn es gelingt, durch die Barrierewirkung einen präventiven Flächenschutz zu erreichen, ließen sich die signifikanten Feldmausprobleme bei Massenvermehrungen im Ökolandbau deutlich verringern und auch die Mittelanwendung im integrierten Anbau spürbar reduzieren.

Nicht-chemische, großflächig anwendbare Alternativen zu Rodentiziden zur Abwehr von Feldmäusen stehen derzeit noch nicht zur Verfügung, was besonders im ökologischen Anbau ein Problem ist. Potenziell geeignete nachhaltige Methoden wurden im Labor entwickelt und in Feldversuchen von Forschenden des Julius Kühn-Instituts in Münster angewendet: 1) Pflugfurche mit Repellentien auf abbaubarem Trägermaterial (Dispenser); 2) Pflugfurche mit „Selbstbedienungsfallen“ für Prädatoren, die mit einem attraktiven Feldmaus-Köder bestückt sind. Als geeignetes Feldmaus-Repellent wurden 17 Stoffe im Labor gescreent und die vier erfolgversprechendsten Stoffe im Gehege getestet. Durch das geringe Feldmausauftreten im Projektzeitraum sind Aussagen zur Wirksamkeit der Management-Methoden unter Feldbedingungen derzeit noch nicht möglich. Wenn die Barrierewirkung während einer Massenvermehrung verifiziert werden kann, wäre dies ein Schritt zu einem ökologisch verträglichen und nachhaltigen Feldmaus-Management.

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