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DCF (Data Collection Framework): Bundesweite Befragung von Privatpersonen zum Thema „Meeresangeln in Deutschland“ im Rahmen des Datenerhebungsprogramms der EU

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: TI-OF-08-PID1613
Laufzeit: 01.06.2013 - 01.06.2016
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Die Freizeitfischerei hat in den letzten Jahrzehnten weltweit eine rasante Entwicklung durchlaufen. So ist die Anzahl der Angler insbesondere in den Industrienationen, aber auch in vielen Entwicklungsländern kontinuierlich gestiegen. Darüber hinaus hat sich die Angelfischerei technisch weiterentwickelt. Das Meeresangeln in Deutschland hat eine große ökologische, ökonomische und soziologische Bedeutung. Untersuchungen des Thünen-Institutes für Ostseefischerei zeigen, dass beispielsweise die Dorschfänge und -rückwürfe der Freizeitfischerei in der westlichen Ostsee einen erheblichen Umfang haben. Ziel des Projektes ist ein besseres Verständnis über den Zustand und die angelfischereiliche Nutzung der Fischbestände in Nord- und Ostsee einschließlich der Boddengewässer zu erlangen. Gleichzeitig soll die sozio-ökonomische Bedeutung der Angelfischerei ermittelt werden. Die Evaluation des Umfangs und der Fänge der Freizeitfischerei ist allerdings eine komplexe Herausforderung und mit einer Vielzahl von Problemen verbunden. Zur Ermittlung des Umfangs der Angelfischerei muss ermittelt werden, wie viele Angler es an den entsprechenden Küstenabschnitten gibt, wie viele Tage diese zum Angeln die Küste aufsuchen (Aufwand) und welche Arten und wie viel sie dabei pro Tag fangen (Einheitsfang). Mit Hilfe dieser Daten kann anschließend der Gesamtfang für ausgewählte Fischarten berechnet werden. In der praktischen Umsetzung tauchen dabei Probleme auf, denn allein die Ermittlung der Zahl der Angler ist schwierig. Zwar brauchen die Angler in Deutschland gültige Fischereischeine, um ihrem Hobby nachzugehen, allerdings lässt sich beispielsweise in Schleswig-Holstein aus der Anzahl der verkauften Fischereiabgabemarken nicht direkt auf die Anzahl der Angler, die in der Ostsee angeln, zurückschließen. Weiterhin sind aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Verzeichnisse mit Kontaktdaten von Angelscheininhabern für Forschungsvorhaben verfügbar, wodurch systematische Befragungen und Erhebungen deutlich erschwert werden. Um die existierende Wissenslücke zu schließen, führte das Berliner Sozial- und Meinungsforschungsinstitut USUMA von Mai bis September 2014 mit 50.000 Haushalten Interviews durch. Die Interviews sollen bevölkerungsrepräsentativ für Deutschland sein. In einem 7-8-minütigen Interview werden Fragen zum Angelverhalten der letzten 12 Monate gestellt. Danach folgen ein paar allgemeine demographische Fragen. Am Ende des Interviews werden die Teilnehmer darum gebeten ein Jahr lang ein Angeltagebuch zu führen in welches sie ihre Meeresangeltage eintragen. Diese werden alle drei Monate telefonisch erinnert werden. Die Quartalsanrufe dienen außerdem der Erhebung von Anglerausgaben und Einschätzungen von Anglern zum bestehenden Fischereimanagement. Die Befragung erfolgt anonym. Die Telefonnummern werden durch ein wissenschaftliches Zufallsverfahren ausgewählt. Das von uns beauftragte Institut ist Mitglied im Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. (ADM) und hat sich zur Einhaltung der Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetztes (BDSG) verpflichtet. Der Projektleiter und alle Mitarbeiter des Projektes, die mit den Daten in Berührung kommen, sind zur absoluten Verschwiegenheit und größter Vertraulichkeit verpflichtet. Niemals werden irgendwelche Bemühungen angestellt, eine bestimmte Person aus der Datenstruktur zu identifizieren. Alle Ergebnisse werden nur aggregiert bzw. in zusammenfassenden Untergruppen veröffentlicht, sodass niemals Rückschlüsse auf einzelne Beteiligte gezogen werden können.

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