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Untersuchungen zum agronomischen Adaptationspotenzial der Blauen Süßlupine

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-ZL-08-3174
Laufzeit: 01.01.2008 - 31.12.2019
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Blaue Süßlupine (Lupinus angustifolius) ist eine heimische Eiweißpflanze mit großem Nutzungspotenzial für den Einsatz im Feed- und im Food-Sektor. Als N-Fixierer ist sie von hohem pflanzenbaulichem Wert und wegen ihres tiefreichenden Wurzelsystems auch für den Anbau auf leichten Böden geeignet, wo sie Vorsommer- und Sommertrockenheit besonders gut toleriert. Als Fruchtart mit starker bodenverbessernder Wirkung und N-Fixierung bereichert sie die Agrobiodiversität und ist eine wertvolle Vorfrucht besonders im ökologischen Landbau. Die Blaue Süßlupine ist eine noch junge Kulturpflanze, die für die Realisierung ihres agrarökologischen und wirtschaftlichen Nutzungspotenzials weiterer züchterischer Anpassung bedarf. Allerdings zählt die Blaue Süßlupine zu den vernachlässigten Fruchtarten; in Deutschland existiert nur noch ein Züchter, der sich mit der Sortenzüchtung bei dieser Fruchtart befasst. Ziel des Vorhabens ist es, die innerartliche genetische Variabilität auf ihre Eignung zur Verbesserung des Anbauwertes der Blauen Süßlupine zu untersuchen.

Aus 40.000 Korn der Sorte 'Boruta' wurden ca. 27.000 M2-Linien erzeugt. Davon wurden bisher sukzessive 8.584 M2-Linien mit insgesamt 88.450 Pflanzen im Versuchsfeld gescreent und 2.153 Nachkommenschaften aus aberranten M2-Phänotypen als M3-Linien geprüft. Die bisherigen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass

  • eine neue genetische Variabilität induziert wurde, die visuell erfassbare Merkmale (Verzweigungstyp, Wüchsigkeit, Blatt-, Blüten-, Hülsenmerkmale) und auch Inhaltsstoffe (Proteingehalt) betrifft;
  • bereits in der M3-Generation viele Linien eine ausgeprägte Homogenität bzgl. neuer Phänotypen zeigten;
  • Linien mit verändertem Phänotyp selektiert werden konnten, die im der Ertrag der Ausgangssorte 'Boruta' entsprechen.

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