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Großflächiger Aufbau von genetischen Referenzdaten zur Holzherkunftsbestimmung (Large Scale)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: TI-FG-08-PID1637, 28I00101
Laufzeit: 01.10.2010 - 31.12.2017
Fördersumme: 3.855.298 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Großflächiger Aufbau von genetischen Referenzdaten zur Holzherkunftsbestimmung Large scale project on genetic timber verification. Ziel des Vorhabens ist es, für sieben Baumarten in Afrika und für sieben Baumarten in Lateinamerika genetische Referenzdaten zur Holzherkunftsbestimmung aufzubauen. Ferner unterstützen wir im Projekt mit zusätzlicher Ausrüstung sowie durch Ausbildung von Personal das genetische Labor des „Forest Research Institute of Ghana (FORIG)“ in Kumasi und das Labor des „Instituto de Investigaciones de la Amazonía Peruana (IIAP)“ in Iquitos Peru. Das Projekt hat ein Laufzeit von 39 Monaten und ein Gesamtbudget von 3.6 Millionen Euro. Es wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des neuen Förderbereichs „Internationale nachhaltige Waldwirtschaft“ finanziert. An dem Projekt sind Partner aus acht afrikanischen und vier lateinamerikanischen Ländern beteiligt. Der illegale Holzeinschlag ist weltweit eine der Hauptursachen für die rasch fortschreitende Entwaldung. Der Handel mit illegalem Holz bildet einen erheblichen Wettbewerbsnachteil für Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Es gibt mehrere rechtliche Regelungen, die den Handel mit illegalem Holz unterbinden sollen (EU-Holzhandelsverordnung, HoSiG). Diese Regelungen verlangen von den Marktteilnehmern richtige Angaben zur botanischen Holzart und zum Ursprungsland des Holzes. Zur Überprüfung solcher Deklarationen haben sich DNA-Tests als praxistauglich erwiesen. In dem geplanten Vorhaben sollen genetische Referenzdaten zur Herkunftskontrolle von 14 afrikanischen und südamerikanischen Baumarten aufgebaut werden. DNA-Tests zur Herkunftskontrolle von Holz dieser Arten sollen zur Praxisreife gebracht werden. In Afrika und Südamerika soll jeweils ein genetisches Labor mit Ausrüstung und „Know-How“ unterstützt werden. Stichprobennahme: Während einer ersten Stichprobennahme sollen von wenigen Bäumen frisches Pflanzenmaterial für die DNA-Sequenzierung zur Genmarkerentwicklung gesammelt werden. Dann werden als Referenzproben für jede Baumart Kambiumproben von insgesamt ca. 1000 Bäumen über das gesamte Verbreitungsgebiet gesammelt. Schließlich sollen Holzproben für einen Blindtest gesammelt werden. Genetisches Screening: Zunächst nutzen wir Methoden des „Next Generation Sequencings“, um eine große Zahl potentieller SNPs ( 1000) zu identifizieren. Dann werden in einem Prae-Screening mehrere hundert potentielle SNPs getestet. Schließlich werden alle Referenzproben an 120-240 ausgewählten SNPs genotypisiert. Technologietransfer / Ausbildung: Wir planen für 10 Personen des technischen und wissenschaftlichen Bereichs jeweils dreimonatige Ausbildungsaufenthalte in verschiedenen genetischen Laboren. Dem gleichen Zweck dienen Ausbildungsworkshops. In Afrika und Südamerika werden zwei genetische Referenzlabore mit Ausrüstung und Wissenstransfer unterstützen.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Forstgenetik (TI-FG)

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