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FUGATO-plus – FUGABEE – Funktionelle Analyse von Krankheitsresistenzgenen bei der Erdhummel (Bombus terrestris)

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 0315126
Laufzeit: 01.03.2008 - 28.02.2013
Fördersumme: 311.820 Euro
Forschungszweck: Grundlagenforschung

'Seit 2 Jahrzehnten wird die Hummel als landwirtschaftlich relevanter Bestäuber von Nutzpflanzen eingesetzt. Initial in Gewächshäusern eingesetzt wird die Hummel heutzutage auch für die Freilandbestäubung genutzt. Klassischerweise werden Honigbienen zur Bestäubung eingesetzt, jedoch mittlerweile von den Hummel verdrängt, was sich am Wachstum der Hummel-produzierenden Industrie und dem Rückgang der Zahl kommerzieller Imker ablesen läßt. Hummeln sind in vielfacher Hinsicht bessere Bestäuber als Honigbienen, da die Bestäubungsqualität wesentlich höher liegt. Durch die geringere Größe der Völker sind diese einfacher zu handhaben. Wurden vor einigen Jahrzehnten noch die Tomaten maschinell bestäubt oder Erdbeeren manuell, so werden diese Nutzpflanzen heutzutage ausschliesslich durch Hummeln bestäubt. Es hat sich eine kommerzielle Hummelindustrie entwickelt, die sich auf die Massenproduktion der Völker spezialisiert hat. Jedoch wird bei den kommerziell erzeugten Hummelvölkern keine Zucht auf bestimmte Merkmale eingesetzt. Die Firmen leiden teilweise unter dem massiven Befall der Völker durch Pathogene. Ausgeglichen wird dies durch enorme neue Freilandfänge, die oft auch die Einführung habitatfremder Unterarten zur Folge haben, welche neue Pathogene mit sich bringen können oder mit der lokalen Fauna konkurrieren. Wir schlagen hier die Entwicklung eines neuen Detektions-Werkzeugs vor, welches der wachsenden Hummel-produzierenden Industrie helfen soll, gezielt zu züchten, um negative Effekte zu vermeiden. Wir wollen kommerzielle als auch natürliche Populationen nach Krankheitsresistenzen und nach einem gesteigerten Immunsystem untersuchen. Aus einer Verbindung von Zucht und Selektion sowie molekulargenetischen Methoden, wie Genexpressionsstudien und Genkartierungen, sowie der einzigartigen Möglichkeit haploide Mänchen nutzen zu können, werden wir die Grundlagen für die erste Marker-gestützte Selektion bei diesem immens wichtigen landwirtschaftlichen Insekt schaffen.'

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