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Diagnose von holzbewohnenden Quarantäneschadorganismen am Beispiel des Asiatischen Laubholzbockkäfers (Anoplophora glabripennis) anhand von Fraß- und Nagerückständen, um die Fällung von Bäumen auf ein notwendiges Maß zu beschränken

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-AG-08-1163
Laufzeit: 01.07.2017 - 30.06.2019
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Asiatischer Laubholzbockkäfer, Anoplophora glabripennis

Durch anthropogenes Handeln verschleppte Arten stellen im Sinn der Leitprinzipien über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) eine der weltweit stärksten Bedrohungen der biologischen Vielfalt dar. Zu diesen Arten zählt der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB), Anoplophora glabripennis (Cerambicidae). Die sichere Früherkennung befallener Bäume ist essentiell für eine schnelle Bekämpfung des Käfers und sichere Ausweisung von Befalls- und Pufferzonen. Durch Verwechslungsmöglichkeiten von Symptomen (Larvengänge, Ausbohrlöcher), die ähnlich zum ALB auch von einheimischen holzbesiedelnden Bockkäferarten verursacht werden können, stellen z.B. Stammaustrittslöcher keinen hinreichenden Verdacht auf ALB-Befall dar. Über ein verstärktes Monitoring befallsverdächtiger Bäume hinausgehende Quarantänemaßnahmen sind bislang nur durch eine sicher morphologische oder molekularbiologische Bestimmung des ALB gerechtfertigt. Zuweilen sind in Bäumen mit Stammaustrittslöchern keine bestimmbaren Stadien des Käfers vorhanden, so dass eine eindeutige Diagnose nicht möglich ist. Das Diagnoseverfahren, das im Rahmen dieses Projektes entwickelt werden soll, soll den Inspektoren und Diagnoselaboratorien der Pflanzenschutzdienste (PSD) eine sichere Bestimmung des Schaderregers auch ohne Vorhandensein von ALB-Entwicklungsstadien (Ei, Larve, Puppe, adulte Käfer) unter Nutzung von Bohr-, Fraß- und Nagespänen in und außerhalb von Larvengängen ermöglichen. Der Kern des geplanten Vorhabens liegt dabei auf der Erarbeitung eines physiko-chemischen Verfahrens zur Trennung der Holzspäne von Kot und Häutungsresten der Käfer und dessen Adaption für die Erstellung eines wirksamen DNA-Extraktionskits in Kooperation mit einem erfahrenen Hersteller von DNA-Extraktionsverfahren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erarbeitung eines Schaderreger-spezifischen molekularbiologischen Diagnoseverfahrens und eine abschließende Validierung aller im Projekt entwickelten Methoden.

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