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Wirtschaftlichkeit des ökologischen Landbaus in Deutschland unter veränderten agrarpolitischen Rahmenbedingungen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: TI-BW-08-PID1432
Laufzeit: 01.01.2001 - 31.12.2016
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Entwicklung des ökologischen Landbaus wird erheblich durch die allgemeinen agrarpolitischen Rahmenbedingungen beeinflusst, die einem kontinuierlichem Änderungsprozess unterliegen. Wie haben sich die letzten Agrarreformen auf den Öko-Sektor ausgewirkt? Neben der steigenden Nachfrage nach Bioprodukten wurde die Ausdehnung des ökologischen Landbaus seit 2001 durch eine Reihe von politischen Maßnahmen begünstigt. Innerhalb des bestehenden Straußes an Politikmaßnahmen kommt der flächenbezogenen Förderung im Rahmen von Agrarumweltprogrammen die größte Bedeutung zu. Trotz der relativ günstigen Marktbedingungen und staatlichen Förderung wurde in Deutschland das politisch gesetzte Ziel von 20 % Ökofläche bisher nicht erreicht. Ob in Zukunft eine deutlich größere Anzahl an Betrieben auf ökologischen Landbau umstellt als bisher, hängt unter anderem von der öko-spezifischen Förderung und den allgemeinen agrarpolitischen Rahmenbedingungen ab. Angesichts der kontinuierlich veränderten Förderpolitik untersucht das Institut mit Hilfe quantitativer Modellanalysen und schriftlichen Erhebungen die Einkommenswirkungen agrarpolitischer Reformen und bewertet die Effizienz alternativer Förderungspolitiken.

Modellbasierte Projektionen für das Jahr 2023 im Rahmen der Thünen-Baseline zeigen, dass ökologisch wirtschaftende Betriebe infolge einer Produktionsausdehnung und den unterstellten Ertragszuwächsen ihre Erlöse trotz real überwiegend sinkender Erzeugerpreise um 29 % steigern. Gleichzeitig profitieren die Ökobetriebe von einer leichten Zunahme der Direktzahlungen. Die positiven Einkommenseffekte werden allerdings durch die gestiegenen Betriebsmittelpreise überlagert. In der Projektion für das Jahr 2023 erzielen die Ökobetriebe deshalb gegenüber dem Basisjahrzeitraum (2009/10 bis 2011/12) ein etwas geringeres durchschnittliches Betriebseinkommen je Arbeitskraft. Die Analyse zeigt, dass Ökobetriebe grundsätzlich von der GAP-Reform (insbesondere von der Umschichtung der finanziellen Mittel von der 1. in die 2. Säule) profitieren können. Die Einkommenswirkung der Reform ist für Ökobetriebe mittelfristig allerdings begrenzt.

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