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Optimierung des Schmerzmanagements im Maus-Osteotomie-Modell – Integration von Refinement-Untersuchungen in einer grundlagenwissenschaftlichen Studie (RefineMOMo)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-ZEBET-08-1328-542
Laufzeit: 01.01.2016 - 31.12.2016
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Innerhalb des Vorhabens ist zu prüfen ob die nicht-invasive Applikation von Tramadol oder Buprenorphin über das Trinkwasser eine kontinuierliche, stressfreie Schmerzmittelaufnahme im Maus-Osteotomie-Modell sicherstellt und somit der regelmäßigen Injektion (inkl. Handhabung der Tiere und Fixierung) überlegen ist. Die analgetische Wirksamkeit von oralem Tramadol und Buprenorphin wird überprüft und die Eignung verschiedener modell-spezifischer, klinischer und verhaltensbiologischer Parameter zur Einschätzung von Wohlbefinden, Schmerz und Belastung im Osteotomie-Modell evaluiert. Zu untersuchen sind im speziellen die unterschiedlichen Dosierungen von Tramadol (0,1 mg/ml und 1 mg/ml) der letzten beiden GV-SOLAS Fachinformationen zur Schmerztherapie auf ihre Auswirkungen auf Schmerzparameter und Indikatoren für das allgemeine Wohlbefinden der Tiere, ebenso wie Buprenorphin (0,009 mg/ml) als potente Alternative zu Tramadol. Des Weiteren sollen mögliche Nebenwirkungen der verschiedenen Dosierungen und Analgetika erfasst werden. Abschließend soll analysiert werden inwiefern die Änderung des Schmerzmanagements, sowie die Schmerzmittel selbst, eine Auswirkung auf die Frakturheilung haben. Die Refinement-Studie wird in eine bereits bewilligte und in der Durchführung befindliche grundlagenwissenschaftliche Studie im Maus-Osteotomie-Modell integriert, um die benötigte Tierzahl zu reduzieren.

Die Applikation von Tramadol und Buprenorphin über das Trinkwasser ist geeignet als Schmerzmanagement im Maus-Osteotomie-Modell. Die Tiere nehmen post-OP kontinuierlich, behandeltes Trinkwasser auf. Hohe Dosierungen von Tramadol haben einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden und den Allgemeinzustand ohne Verbesserung der Schmerzausschaltung. Die Schmerzmittel-Applikation im Trinkwasser sollte mit einer adäquaten Analgesie während des schmerzhaften Eingriffes kombiniert werden (mögliche Wasser- und Nahrungskarenz während der ersten post-operativen Stunden). Im Vergleich zu modellspezifischen Parametern, eignen sich allgemeine klinische und verhaltensbiologische Parameter nur bedingt zur Schmerzerkennung in diesem Modell. Es konnten keine signifikanten Effekte auf die Frakturheilung gefunden werden, wobei eine Anpassung des Schmerzmanagements während einer laufenden Studie nur bedingt vorgenommen werden sollten. Die Integration von Refinement-Untersuchungen in grundlagenwissenschaftliche Studien ist zielführend, um die Tierverbrauchszahlen zu reduzieren. Lang, A et al. (2016) LAS, 50(6): 433-441

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