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Bewertung und Weiterentwicklung von Schlachttechnischen Verfahren im Hinblick auf Produktsicherheit und -qualität, Nachhaltigkeit und Tierschutz

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: MRI-FL-02-212
Laufzeit: 01.01.2001 - 31.12.2021
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der Schlachtprozess, d. h. Betäubung, Entblutung, Brühen/Enthaaren bzw. Enthäuten, Ausweiden und Halbieren der Schlachtkörper haben große Auswirkungen auf den mikrobiologischen Status sowie die substantielle Qualität des Fleisches. Der Betäubungs-und Entblutungsvorgang sind zudem tierschutzrelevant. In diesem Arbeitsgebiet treten häufig tierartspezifische Problemfelder auf, wie z.B. Betäubung von Schlachtschweinen oder die Verbreitung von Campylobacter bei Geflügel. Die in der Praxis angewandten Betäubungsverfahren für Schlachtschweine, CO2 und Elektrobetäubung, stehen bezüglich des Tierschutzes in der Kritik (EU Verordnung 1099/2009). Die während der Betäubung und der Entblutung ausgelösten physiologischen und biochemischen Veränderungen stehen in direktem Zusammenhang zur resultierenden Fleischqualität. Die Bekämpfung von Campylobacteriosen stellt gegenwärtig eine große Herausforderung auf EU Ebene dar. Während die Infektion von Tieren in Beständen stattfindet, kann sie beim Schlachtprozess auf nicht infizierte Tiere übertragen werden.

Es wurde die manuelle und automatische Elektrobetäubung von Schlachtschweinen untersucht. Ein aus Tierschutzgründen notwendiger, möglichst schneller Stromanstieg wird am ehesten mit Konstantstromgeräten erreicht. Tierschutz- und Fleischqualitätsprobleme der automatischen Hochvoltbetäubung im V-Restrainer wurden erkannt, eine negative Korrelation zwischen applizierter Strommenge und Fleischqualität ermittelt. Als wesentlicher Faktor für eine gute Fleischqualität stellte sich die Entblutung im Liegen (nach Elektrobetäubung) heraus. Arbeiten zur CO2-Betäubung von Schlachtschweinen ließen den Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Grad der Muskelkrämpfe erkennen. Die Tiere sollten möglichst rasch in eine CO2-Konzentration 90 % verbracht werden. Fleischhygienische Aspekte unterschiedlicher Brüh- und Enthaarungssysteme wurden mit Hilfe von Markerkeimen (Bac. subtilis) untersucht. Mit Systemen zur hängenden Brühung wurde ein Eindringen von Brühwasserkeimen in Stichstelle und Lunge verhindert. Bezüglich des resultierenden Oberflächenkeimgehaltes der Schlachtkörper am Ende des Schlachtbandes konnte kein Einfluss des Brühsystems festgestellt werden.

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