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Grünlandwirtschaft in der Mittelgebirgsregion in Nordrhein-Westfalen: Ressourceneffizienz und mögliche Wirkungen von Bodenschadverdichtungen (Grünlandwirtschaft in der Mittelgebirgsregion in Nordrhein-Westfalen: Ressourceneffizienz und mögliche Wirkungen von Bodenschadverdichtungen)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: REFORDAT-415
Laufzeit: 20.06.2018 - 30.06.2021
Fördersumme: 500.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Landwirtschaft

Nordrhein-Westfalen verfügt neben botanisch vielfältigen Grünlandflächen über Wiesen, Mähweiden und Weiden mit einem hohen Potential für die Erzeugung von Futterenergie und gentechnikfreiem Protein für die Milchkuhfütterung, welches jedoch in Praxis oft nicht annähernd ausgeschöpft wird. Das Projekt dient der Erhöhung der Grundfutterqualität und der Proteinerträge, sowie der Optimierung der Ressourceneffizienz bei gleichzeitiger Reduzierung von Emissionen, vor allem bezogen auf Stickstoff. In diesem Zusammenhang stellt sich in den letzten Jahren ein wachsendes Problem in den Vordergrund, das, sowohl in der Praxis als auch in der Literatur, bislang noch wenig Beachtung gefunden hat: Bodenschadverdichtung auf Grünland. Zunehmende Drucklasten durch Zugmaschinen und Geräte, deren Gewichte sich in den letzten 30 Jahren vervielfacht haben, sowie häufigere Überfahrten und dadurch kürzer werdende Intervalle für die Regeneration, gefährden nachhaltig alle Funktionen des Grünlandes, da natürliche Lockerungsprozesse durch Bodenorganismen und Pflanzenwurzeln gestört werden. Die Ergebnisse der Voruntersuchungen auf unterschiedlichen Betrieben mehrerer Grünlandregionen in NRW belegen, dass die Mehrzahl der intensiv bewirtschafteten Flächen von Bodenschadverdichtungen auf Grünland betroffen sind. Das Oberziel besteht darin, in der Grünlandpraxis ein Bewusstsein für das Problem Bodenverdichtung zu schaffen. Dazu fehlt es bislang an überzeugenden Daten, die die ökonomischen und ökologischen Folgen von Bodenschadverdichtungen auf intensiv bewirtschaftetem Grünland evaluierbar machen. Das Forschungsprojekt dient dazu, diese Daten unter kontrollierten Versuchsbedingungen in einem mehrfaktoriellen Feldversuch und durch On-Farm-Research auf Grünland in unterschiedlichen Regionen NRWs erstmals systematisch und nachvollziehbar zu erheben, um sie Praktikern und Beratern zugänglich und nutzbar zu machen. Erst so können Landwirte ausreichend über die Risiken von Schadverdichtungen aufklären werden. Die Erkenntnisse sollen darüber hinaus genutzt werden, um Handlungsoptionen zu deren Vermeidung geben zu können. Nach derzeitigem Erkenntnisstand scheinen zum Beispiel intensive Weidesysteme mit Milchkühen hierbei weniger unter dem Problem Bodenschadverdichtungen im Unterboden zu leiden und trotz intensiver Trittbelastung sind hohe Energie und Proteinerträge festzustellen. Doch auch hier können Überbeweidung und andere Managementfehler zur Ausbildung von leistungsschwachen Trittpflanzengesellschaften oder lückigen Narben führen.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Fachbereich Agrarwirtschaft

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