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Bewertung und Optimierung des Betriebs von Membranbioreaktoren bei simultaner Pulveraktivkohlezugabe - MBR-Aktiv (Bewertung und Optimierung des Betriebs von Membranbioreaktoren bei simultaner Pulveraktivkohlezugabe - MBR-Aktiv)

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Umwelt- und Ressourcenschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: REFORDAT-402
Laufzeit: 01.05.2018 - 28.02.2020
Fördersumme: 1.000.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Wasser

Zur Entfernung von organischen Mikroverunreinigungen aus kommunalem Abwasser ist die Adsorption an Aktivkohle ein effizientes Verfahren. Auf konventionellen Kläranlagen ist neben dem AFSF-Verfahren eine direkte Dosierung der pulverisierten Aktivkohle in das Belebungsbecken möglich. Dabei entfällt der Bau des Kontaktreaktors und einer Sedimentationsstufe. Allerdings wird im konventionellen Belebtschlammverfahren nach heutigem Kenntnisstand in jedem Fall ein zusätzlicher Filter für den sicheren Rückhalt der Aktivkohle benötigt. Die simultane Dosierung von pulverisierter Aktivkohle in Membranbioreaktoren bietet den Vorteil des vollständigen Rückhalts der Aktivkohle ohne zusätzlichen Filter. Ziel des Vorhabens sind Untersuchungen zur simultanen Aktivkohlezugabe in die Membranbioreaktoren (MBR) des Gruppenklärwerks Nordkanal in Kaarst. Anhand von zwei parallel betriebenen MBR (Versuchs- und Referenz-MBR) können die Auswirkungen der Aktivkohle auf die Membranbelebung und deren Reinigungsleistung untersucht werden. Neben dem vertiefenden Nachweis der generellen Eignung des Verfahrens PAK-MBR zur Spurenstoffelimination und der Verbesserung der Ablaufqualität stehen vor allem die veränderten Eigenschaften des belebten Schlammes hinsichtlich seiner Filtrierbarkeit und seiner Eindick-/Entwässerungseigenschaften im Vordergrund. Die einzusetzende Aktivkohle wird anhand von Kennzahlen und Adsorptionsmessungen ausgewählt und ihre Eignung während des Versuchsbetriebs eingehend evaluiert. Durch Verwendung groß- und halbtechnischer Methoden zur Schlammeindickung und -entwässerung wird ein Vergleich des Verhaltens von belebten Schlämmen mit und ohne PAK in den gängigen Aggregaten möglich. Verlässliche Aussagen zum Betriebsaufwand und zu den Kosten der PAK-Dosierung können ebenfalls durch den großtechnischen Maßstab getroffen werden. Diese werden in einer allgemeinen Betriebsanweisung für Betreiber zusammengefasst. Am Ende des Projektes steht eine eingehende und umfassende Bewertung des Verfahrens PAK-MBR und eine Abschätzung des Einsatzpotenzials in NRW als Grundlage für Entscheidungsprozesse kommunaler Abwasserentsorger in Bezug auf die vierte Reinigungsstufe zur Verfügung.

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