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Reduzierung der Anwenderkontamination bei der Handhabung von Spritzmitteln aus Gebinden mittels verschiedener Closed Transfer Systeme (CTS)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-AT-08-1144
Laufzeit: 01.01.2018 - 31.12.2018
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln soll stetig sicherer werden, so auch für den Anwender. Die durch dem Einsatz bedingten Risiken sind nicht nur im Hinblick auf die Umwelt zu betrachten, sondern bergen auch für den Anwender, bei unsachgemäßem Umgang, gesundheitliche Gefahren, die zum Teil auch kanzerogene, neuro- bzw. reproduktionstoxische Wirkungen (BfR) haben können. Daher muss die Exposition von PSM in die Umwelt insgesamt so gering wie möglich gehalten werden. Das Risiko einer Kontamination des Anwenders ist bei der Dosierung von unverdünnten Pflanzenschutzmitteln (PSM) in das Pflanzenschutzgerät besonders hoch. Häufig werden zur Befüllung Messbecher verwendet, um ein genaues Volumen des PSM abmessen zu können, da in der Regel die Gebinde in fünf Liter oder zehn Liter Einheiten von den Herstellern geliefert werden. Schon bei diesem Prozess können kleine Tropfen oder Spritzer in die Umwelt gelangen sowie an die Kleidung des Anwenders, im schlimmsten Fall sogar auf die Haut. Beim Befüllvorgang über die Einspülvorrichtung, so wie es heute dem allgemeinen Standard entspricht, kann es außerdem durch Betätigen der Kanisterspülung zum Aufschäumen kommen. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll eine Methode entwickelt werden mit der untersucht werden kann inwieweit die Anwenderkontamination durch Closed Transfer Systeme (CTS) im Gegensatz zur herkömmlichen Befüllung von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden kann. Am Ende soll eine repräsentative und experimentelle Prüfungsmethode erarbeitet sein, um eine Bewertung für ein Closed Transfer System ableiten zu können.

Arbeitsergebnis des Vorhabens soll es daher sein, zunächst zu einer anerkannten Prüfmethode für Closed Transfer Systeme und so zu einer Bewertung für solche Systeme zu gelangen. Die bestehende Methode zur Quantifizierung der Anwenderkontamination aus dem vorangegangenen Forschungsprojekt bezüglich Vorgehensweise und eingesetzter Materialien soll hierzu überarbeitet und verbessert werden. Basierend auf den repräsentativen, experimentellen Untersuchungen lassen sich relevante Kennwerte für den Anwenderschutz und die Umweltexposition feststellen. Abschließend sollen Kriterien abgeleitet werden, die eine Grundlage für eine gesetzliche Regelung für Anforderungen an Closed Transfer Systeme bilden.

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