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Verbundprojekt: Reduzierung von Nahrungsmittel- und Qualitätsverlusten bei Apfel (Malus x domestica) durch optimierte Lagerungsverfahren (DCA-CF-Lagerung) - Teilprojekt 1 (REDU-NAQU)

Projekt


Förderkennzeichen: 28RZ5052
Laufzeit: 15.01.2019 - 14.01.2022
Fördersumme: 202.754 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Apfel, Lagerungsverfahren, fruchtspezifischeHaltbarkeitsintensivierung

In Deutschland stellt der Apfel die wichtigste Obstart dar. Moderne Lagerungsverfahren ermöglichen es, Äpfel ganzjährig anzubieten. Ein verhältnismäßig neues Lagerungsverfahren ist die DCA-Lagerung (Dynamic Controlled Atmosphere). Die Lagerraumatmosphäre weist hier einen Sauerstoffgehalt unter 1 Vol.- % auf, der in Abhängigkeit fruchteigener Gärstoffe geregelt wird. Diese starke Sauerstoffreduzierung führt zu einer deutlichen Verringerung der Fruchtatmung und -reife und somit zu einer Verbesserung der Haltbarkeit, der Qualitätserhaltung und zu geringeren Nahrungsmittelverlusten. Hierbei darf der anaerobe Kompensationspunkt ACP (Anaerobic Compensation Point) jedoch nicht unterschritten werden, da es sonst zur alkoholischen Gärung in der Frucht kommt. Chlorophyll-Fluoreszenz(CF)-Sensoren können den Gärungsbeginn von Äpfeln erfassen. In den letzten Jahren wurde aber beobachtet, dass sich die Früchte einer Sorte bei gleichem Sauerstoffgehalt sehr unterschiedlich hinsichtlich der Neigung zur Gärung verhalten. Die Ursachen hierfür sind nicht bekannt. Daher ist die Auswahl einer repräsentativen Stichprobe für die CF-Messung nicht möglich und große Obstverluste während der Lagerung nicht auszuschließen. Im Projekt sollen die Ursachen für die unterschiedliche Reaktion der Früchte auf niedrige Sauerstoffgehalte ermittelt werden. Für wirtschaftlich wichtige Apfelsorten werden Versuchsvarianten wie z.B. unterschiedlicher Reifestadien, Fruchtgrößenklassen gebildet. Für jede Variante wird an 10 Früchten kurz nach der Ernte und nach mehrmonatiger Lagerung mittels CF-Sensoren der einzelfruchtspezifische ACP ermittelt und anschließend verschiedene Parameter (z.B. Fruchtgröße, Fruchtfleischfestigkeit, Gärstoffe mittels Gaschromatograph) für die Einzelfrucht untersucht, um Rückschlüsse auf die Ursachen der unterschiedlichen ACPs zu erhalten. Sobald die Ursachen identifiziert sind, wird eine Empfehlung für eine optimierte DCA-Lagerung erarbeitet und ihre Durchführbarkeit überprüft.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Hochschule Osnabrück

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