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Agrarsysteme der Zukunft: Nahrung der Zukunft - Teilprojekt F (food4future)

Projekt


Förderkennzeichen: 031B0730F
Laufzeit: 01.03.2019 - 29.02.2024
Fördersumme: 712.001 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

food4future untersucht radikale Innovationen für eine nachhaltig gesunde Lebensmittelproduktion, um auch künftige Generationen mit ausreichend gesunden Lebensmitteln versorgen zu können. Dies erfolgt im Kontext von zwei tiefgreifenden Szenarien – „No Land“ und No Trade“. Gesamtziel des F4F-Vorhabens ist es, herausgefordert durch diese Extrem-Settings innovative Lösungsansätze im Food- und Agrobereich für eine nachhaltige Sicherung ausreichender und gesunder Ernährung zu erarbeiten. Über die gezielt eingesetzten Schlüsseltechnologien – (UV)LED-Technologie und Composit-Leichtbau-Werkstoffe – werden Innovationsansätze bis zum Proof of Concept für „Designed Food“ und „Natural Food“ entwickelt und auf ihre technische Realisierbarkeit, ihre ökonomische und ökologische Tragfähigkeit als auch auf ihre gesellschaftlichen Auswirkungen überprüft.
Im Forschungsfeld I werden geschlossene saline Anzuchts- und Produktionssysteme für marine und terrestrische Organismen entwickelt. Als Modellorganismen dienen Makroalgen, Halophyten, Medusen und Grillen welche als gesunde, proteinreiche Alternativen für die menschliche Ernährung bisher wenig genutzt werden. Zunächst einzeln, sollen diese Organismen dann in verschiedenen Kombination gemeinsam kultiviert werden. Forschungsfeld II entwickelt Urbane Bioräume aus innovativen polymerbasierten Compositmaterialien, d. h. faserverstärkten Kunststoffen, in die (UV-)LED-Leuchten integriert werden. Die flexiblen Bioreaktoren für die vier Food4Future-Modellorganismen könnten zukünftig in Haushalten oder auch in städtebaulichen Kontexten Einsatz finden, ohne dabei in Nutzungskonkurrenz zum bereits heute knappen urbanen Wohnraum zu treten. In Probandenstudien werden Gesundheits- und Ernährungsparameter mittels Sensoren erfasst und auch für eine Ernährungsintervention mit proteinreichen Lebensmitteln eingesetzt. Es werden Vorschläge für diätetische Szenarien ausgearbeitet und mit den erhobenen Daten eine mobile Healthcare App mittels Verwendung Künstlicher Intelligenz entwickelt. Sie soll den Nutzenden anhand des individuellen Ernährungsstatus Vorschläge für eine optimale Ernährung unterbreiten. Das FF IV befasst sich mit möglichen Konsequenzen der Szenarien „No Land“ und „No Trade“ auf unsere Gesellschaft, Institutionen und Individuen. Es werden beispielsweise die Folgen auf die deutsche Agrarproduktion oder Kippunkte in Hinblick auf die institutionelle Entwicklung für aquatische Lebensmittel analysiert. Anhand verhaltensökonomischer Experimente werden Ernährungsentscheidungen von Konsumenten und gesellschaftliche Auswirkungen aufgrund neuer Ernährungsformen untersucht. Die Kulturtechnik des Essens und der Nahrungsaufnahme wird ethnographisch und experimentell erforscht.

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