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Verbundvorhaben: Untersuchungen zur Nutzung von Kleberproteinmarkern in der Selektion auf Backqualität bei Saatweizen - Teilprojekt LBP (Kleberproteinmarker für Backweizen)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2895HS062
Laufzeit: 01.07.1997 - 30.06.2000
Fördersumme: 109.197 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Pflanzenzucht, Markertechniken, Weizen, Backeigenschaften

Im aktuellen deutschen Weizensortiment sollen die drei wichtigsten, die Backqualität bestimmenden Proteingruppen, die hochmolekularen und niedermolekularen Gluteninuntereinheiten und die Gliadine mit gelelektrophoretischen Methoden bestimmt werden. Die Ergebnisse werden mit den bekannten Qualitätsmerkmalen in Beziehung gesetzt, um daraus Bewertungsschemata für die verschiedenen Varianten der drei Proteingruppen zu erstellen. Um die gefundenen Bewertungsschemata zu überprüfen, werden über Antherenkultur vier Populationen aus 150-200 homozygoten Weizenlinien mit unterschiedlicher Kombination der Proteinvarianten erstellt. Die Linien werden auch im Feldanbau geprüft, um Informationen über Ertragsfähigkeit sowie agronomische und Resistenzeigenschaften zu gewinnen; es wird daraufhin versucht, Beziehungen zwischen diesen Merkmalen und den Proteinmarkern herzustellen. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt sollen Aufschluß darüber geben, ob und wie die untersuchten Proteinmarker in einem Weizenzuchtprogramm effizient in die Selektion auf eine Vielzahl von Merkmalen integriert werden können. Im dem Verbundprojekt ist der Einfluss der drei wichtigsten Kleberfraktionen auf die Backqualität geklärt worden, insbesondere die Rolle der hoch- und niedermolekularen Glutenine (HMW- und LMW-Glutenine) sowie der Gliadine. Aufgrund der festgestellten Beziehungen zwischen Kleberproteinmarkern und Backqualität ist es aussichtsreich, bestimmte Allele als genetische Selektionsmarker bei der Züchtung von Weizensorten mit hoher Back- und Mahlqualität einzusetzen. Da die bei den Sortenuntersuchungen festgestellte Variation zu einem großen Teil durch die HMW-Glutenine erklärt werden konnte, sind diese Marker besonders geeignet für Selektionsentscheidungen. Dagegen war der Einfluss der LMW-Glutenine und Gliadine zu gering für eine Bewertung der Backqualität. Die Bewertungsschemata für den Einfluss der einzelnen Allele waren in den untersuchten Populationen unterschiedlich. Daraus wird abgeleitet, dass bei der Sortenwahl auch Kenntnisse über den genetischen Hintergrund der Kreuzungspartner zu berücksichtigen sind.

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