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Genomische Selektion 2.0: Aufbau einer Kuhlernstichprobe für die genomische Zuchtwertschätzung beim Fleckvieh (FleQS)
Projekt
Förderkennzeichen: 6106, A/18/23
Laufzeit: 01.05.2019
- 31.12.2022
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Zuchtwertschätzung
Die Einführung der genomischen Selektion hat die Rinderzucht in den letzten Jahren drastisch verändert. Genomweite SNP-Daten erlauben die Schätzung von Zuchtwerten in Abhängigkeit zum betrachteten Merkmal mit Sicherheiten zwi-schen 40 und 65% bereits beim Jungtier. Die Leistungsfähigkeit der genomischen Zuchtwertschätzung (gZWS) wird maßgeblich von der verfügbaren Anzahl geprüfter Bullen bestimmt. Große nationale Rinderpopulationen, wie sie bei der Ras-se Holstein Friesian weltweit vorliegen, konnten über Kooperationen große Lernstichproben von über 30.000 Bullen etablieren. Dadurch liegt die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte dort deutlich höher als beimFleckvieh
Genomzuchtwerte von weiblichen Jungtieren werden dort zur innerbetrieblichen Selektion und für das Management genutzt. Dadurch können die Kosten der Bestandsergänzung reduziert oder durch genomische Anpaarungsplanung betriebsspezifische Zuchtziele konsequenter verfolgt werden. Kühe mit Eigenleistung werden in die Lernstichprobe einbezogen und tragen wiederum zur Steigerung der Vorhersagekraft der Zuchtwertschätzung bei.
Besonders wichtig wird die Genotypisierung weiblicher Tiere bei Merkmalen, die erst seit kurzer Zeit erhoben werden. Ein Beispiel hierfür sind Gesundheitsmerkmale auf der Basis von tierärztlichen Diagnosen und/oder Beobachtungen durch den Tierhalter. Hier ist der Aufbau einer ausreichend großen Lernstichprobe über nachkommengeprüfte Bullen ein langwieriger Prozess, der mindestens 10 bis 15 Jahre in Anspruch nimmt. Über die direkte Einbeziehung von genotypisierten Kühen, bei denen direkt die Merkmale erhoben werden, kann hingegen in sehr kurzer Zeit eine genomische Zuchtwertschätzung etabliert werden.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tierzucht
- Genetische Ressourcen