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Verbundprojekt: Winterweizenresistenz gegenüber bodenbürtigen Viren im Zeichen des Klimawandels - Teilprojekt 3 (FuReWheat)

Projekt


Förderkennzeichen: 2818410C18
Laufzeit: 01.10.2019 - 30.09.2022
Fördersumme: 154.451 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Ackerbau, Boden (Bodenschutz, -fruchtbarkeit, -bearbeitung, -gesundheit), Ernährungssicherung, Klima (Klimarelevanz / Klimaschutz /Klimawandel), Pflanzengenetische Ressourcen, Pflanzenkrankheiten (Viren, Bakt., Pilze, Phytoplasmen), Resistenz, Weizen

Die bodenbürtigen Furoviren soil-borne wheat mosaic virus (SBWMV) und soil-borne cereal mosaic virus (SBCMV) richten erheblichen Schaden im Weizen und anderen Getreidearten an. Die Viren werden über den Protisten Polymyxa graminis übertragen und sind in den Dauersporen dieses Vektors enthalten. In den Dauersporen bleiben die Viren über Jahrzehnte infektiös. Daher besteht die einzige Möglichkeit Ertragsverluste zu vermeiden, im Anbau resistenter Sorten. Im Weizen sind nur zwei Resistenzloci gegen Furoviren bekannt, also ist die Identifikation und genaue Charakterisierung der bekannten sowie die Suche nach zusätzlichen Resistenzen von höchster Priorität. Die Prognose für Klimaveränderungen in Deutschland (wärmeres Klima, nassere Winter) deckt sich mit den optimalen Bedingungen für eine effiziente Infektion des Weizens durch P. graminis und bodenbürtige Viren, da die Entwicklung und Ausbreitung der Virusvektoren stark von der Bodenfeuchtigkeit und den Bodentemperaturen abhängt und die Infektion im Feld in den Herbst/Wintermonaten erfolgt. Das Ziel des Projektes ist daher die Entwicklung von virusresistenten Weizensorten unter Berücksichtigung des Einflusses von Klimaparametern auf die Aggressivität der Infektion. Dazu wird der Einfluss der Temperatur und Feuchtigkeit auf das Ausmaß und die Aggressivität der Infektion des Weizens mit Furoviren untersucht und die Stabilität der bekannten Resistenzen unter bestimmten Klimabedingungen evaluiert. Für die erleichterte Entwicklung resistenter Sorten soll das Resistenzgen Sbm1, welches Resistenz gegen SBCMV vermittelt, isoliert und kloniert, sowie eng-gekoppelte Marker für die zweite bekannte Resistenz, Sbm2, identifiziert werden. Schließlich sollen mit Hilfe genomweiter Assoziationsstudien mit Validierung in biparentalen Populationen neue Resistenzen gegen die Furoviren erschlossen werden. Mit dem Projekt werden Ressourcen und Strategien für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Weizenproduktion entwickelt.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Saaten-Union Biotec GmbH

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