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Einflussfaktoren auf die Wahl von ökologischen Fleischgerichten in der Betriebsverpflegung. Koordination (ÖkoMenü)

Projekt


Förderkennzeichen: 2818OE076
Laufzeit: 01.01.2020 - 31.12.2022
Fördersumme: 196.949 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Sozioökonomie, Außer-Haus-Verpflegung, Markttransparenz, Informationstechnologie, Kommunikationstechnologie, Ernährungsgewohnheiten, Caterer, Marketing, Fleisch, Gemeinschaftsverpflegung, Wirtschaftlicher und rechtlicher Verbraucherschutz

Tierschutzverstöße und andere Vorfälle haben zu Misstrauen gegenüber dem Tierhaltungssektor in Deutschland geführt und das öffentliche Interesse auf Missstände in der Tierhaltung gelenkt. Auch in der ökologischen Tierhaltung gibt es Anzeichen für einen Vertrauensverlust. Verbrauchervertrauen ist jedoch gerade bei den Produktmerkmalen Öko und Tierwohl von besonderer Bedeutung. Informationen und Transparenz über die Produktionsbedingungen tragen dazu bei, dass Vertrauen aufgebaut werden kann. Im Gegensatz zu Initiativen im Bereich des Lebensmittelhandels werden den Verbrauchern in der Außer-Haus- und insbesondere in der Betriebsverpflegung nur selten Informationen über die Produktionsbedingungen bereitgestellt. Gleichwohl sind Außer-Haus-Markt und Betriebsgastronomie bedeutende Absatzmärkte. Der Ökoanteil im Außer-Haus-Markt wird jedoch auf unter ein Prozent geschätzt. Auch das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht für den Ökolandbau im Außer-Haus-Markt ein großes Absatzpotenzial. Ziel des Vorhabens ist es, den Entscheidungsprozess bei der Wahl von Ökofleischgerichten in der Betriebsverpflegung zu untersuchen und dabei besonders die Wirkung von Informationen zu den Produkteigenschaften Öko und Tierwohl zu testen. Hierfür werden zwei Betriebskantinen akquiriert, in der sowohl die hypothetischen als auch die offenbarten Präferenzen der Gäste für Ökofleischgerichte erhoben werden. Nach einem Experiment mit Lautem Denken zur Analyse der Informationswahrnehmung wird eine Gästebefragung mit einem Choice Experiment durchgeführt und die angegebenen Präferenzen der Tischgäste werden ermittelt. Anschließend wird das reale Wahlverhalten der Gäste unter drei Interventionen erfasst. Daten aus beiden Erhebungen werden in ein Modell überführt und der Einfluss der gemessenen Faktoren auf die Wahl von Ökofleischgerichten wird geschätzt. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für die verbrauchergerechte Kommunikation dieser Gerichte in Betriebskantinen abgeleitet.

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