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Der Einsatz von Leguminosen unter innovativen Beweidungsmethoden und strategischer Nährstoffergänzung für Rinder in tropischen Weidesystemen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 424144661
Laufzeit: 01.01.2019 - 31.12.2021
Forschungszweck: Experimentelle Forschung
Stichworte: Leguminosen in Weidesystemen, Leguminosen-Grasbestände

Weltweit werden Gräser von Wiederkäuern als Hauptfutterquelle genutzt. Trotzdem, die Produktivität grasenden Tieren ist durch eine geringe Versorgung mit Stickstoff (N) limitiert, welche die mikrobielle Proteinsynthese im Pansen hemmt. Die N-Versorgung kann durch einen höheren Anteil von Leguminosen im Grasbestand, durch die Supplementierung der Tiere mit zusätzlichem N, und durch eine Kombination beider Maßnahmen gesteigert werden. Gegensätzlich zu den gemäßigten Weidesystemen, der Einsatz von Leguminosen in tropischen Weidesystemen wurde noch nicht vollständig erreicht. Dies ist hauptsächlich auf die hohe Anfälligkeit der Leguminosen gegenüber Trittschäden, sowie der bevorzugten Futteraufnahme der Nutztiere für diese Futterart zurückzuführen. Außerdem, Weidemanagementsystem, zugeschnitten auf alleinige Grasbestände, können extreme Entlaubung von Leguminosen verursachen. Trotz der Verbesserung des Ernährungszustandes von Weidetieren durch einen höheren Anteil von Leguminosen im Bestand, wurden aber auch Hinweise für eine N-Verlust beobachtet, wenn Tiere die Aufnahme von Leguminosen bevorzugen, was eine ineffiziente Verwendung natürlicher Ressourcen reflektiert. Die Ziele dieser Forschung sind demnach i) ein innovatives Rotationsweide-Management für gemischten Leguminosen-Grasbeständen zu bewerten ii) die Wechselwirkung zwischen N-Ergänzung und den auf der Weide verfügbaren Futtermitteln auf der Digesta-Kinetik von Wiederkäuern zu untersuchen. In einem ersten Versuch werden dafür Zebu-Bullen auf Versuchsparzellen mit entweder nur Gräsern oder gemischten Leguminosen-Gräser-Flächen gehalten. Ein Rotationsschema, das auf dem horizontalen Anteil unbeweideter Weideflächen basiert, wird mit einem Kontrollrotationsschema verglichen (auf der Weidehöhe basiert). Dabei wird die Gesamtfutteraufnahme, sowie die Anteilen jeder aufgenommenen Futterart, mit der n-Alkan-Methodik geschätzt. In einem zweiten Versuch werden Zebu-Bullen, die ebenfalls auf Gras- oder Leguminosen-Gras-Flächen gehalten werden und dazu mit organischen oder anorganischen N-Quellen supplementiert werden. Außerdem werden die Bullen gleichzeitig mit einer Peristaltikpumpe ausgestattet, die genutzt wird um Chrom- und Ytterbium-Marker kontinuierlich zu infundieren. Chrom und Ytterbium werden für die Schätzung der fraktionierte Abflussrate von solidem- bzw. flüssigem Pansen-Digesta genutzt. Die mikrobielle Proteinsynthese und spezifische Futterpflanzenaufnahme wird anhand der Purin-Derivat-Exkretion bzw. der n-Alkan-Methodik geschätzt. Die voraussichtlichen Ergebnisse der Forschung werden zu einem besseren Verständnis der physiologischen Reaktionen der Pansen-Dynamik von Rindern bei der Beweidung von gemischten Leguminosen-Grasbeständen, die auch durch die Eigenschaften des zugefütterten N beeinflusst werden, generiert. Außerdem können Grundlagen für eine verbessertes Weidemanagement mit dem Hintergrund der erfolgreiche Eingliederung von Leguminosen in tropische Weidesysteme gebildet werden.

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