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Verbundvorhaben: Weiße Lupine von der Nische in die Praxis Grundlagenorientierte Züchtungsforschung zur Verbesserung von Anthraknoseresistenz und Qualitätsparameter. Koordination (LUPISMART)

Projekt


Förderkennzeichen: 2815EPS049, 6252
Laufzeit: 01.02.2020 - 31.01.2023
Fördersumme: 409.456 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Pflanzenzüchtung, Ackerbau, Lupine, Resistenz, Pflanzenkrankheiten (Viren, Bakterien, Pilze, Phytoplasmen), Nachhaltigkeit, Pflanzengenetische Ressourcen, Pflanzenbau, Genetische Ressourcen

Körnerleguminosen sind aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes weltweit ein wertvoller Bestandteil der menschlichen Ernährung, der größere Anteil wird als Futtermittel umgesetzt. Unter den heimischen Leguminosen ist die Weiße Lupine in Ertrag und Eiweißqualität der Sojabohne gleichwertig. Ihr Anbau ist von besonderem ökologischem Wert, da sie die Anbaudiversität in der Landwirtschaft erweitert, den Luftstickstoff über eine Bakteriensymbiose fixiert und an die Folgefrucht weitergibt - ein wichtiger Schritt der Nitratproblematik entgegenzutreten. Ihr Anbau ist jedoch durch die Anthraknose, eine durch den Pilz Colletotrichum lupini ausgelöste Krankheit, zum Erliegen gekommen. Das Pathogen infiziert Lupinen in verschiedenen Entwicklungsstadien, sodass die Züchtung anthraknosetoleranter Sorten von zentraler Bedeutung für den Weißen Lupinenanbau ist. Ziel des Forschungsprojektes LUPISMART ist es, der Weißen Lupine im ökologischen wie konventionellen Landbau durch die Erforschung der Anthraknosekrankheit sowie der Bereitstellung anthraknosetoleranter Linien und Selektionsmarkern zu einem Durchbruch im Anbau und in der Züchtung zu verhelfen. In dem Projekt wird ein umfangreiches Sortiment Weißer Lupinen, bestehend aus Sorten, Zuchtstämmen und Genbankakzessionen, in mehrortigen Feldversuchen und im Labor auf Anthraknosetoleranz geprüft und die besten Lupinen als PreBreeding Material zur Verfügung gestellt. Mittels aktueller Genotypisierungsmethoden (GBS) werden mehrere tausend genomweite SNPs identifiziert. Über eine Assoziationsstudie (GWAS) werden SNPs in genomischen Bereichen detektiert, die signifikant mit Anthraknosetoleranz und anderen agronomischen Merkmalen korreliert sind und die Züchtung anthraknosetoleraner Weißer Lupinen über Marker gestützte Selektion ermöglichen. Das Projekt LUPISMART wird der Weißen Lupine über die Bereitstellung von Selektionsmarkern und ausgewähltem Zuchtmaterial zu einer Renaissance im Anbau heimischer Eiweißpflanzen verhelfen.

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