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Verbundvorhaben: Innovative Wege der regionalen nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen beim Haushuhn. Koordination (RegioHuhn)

Projekt


Förderkennzeichen: 2819OE047, FLI-ING-08-Ma-0103
Laufzeit: 01.03.2020 - 28.02.2023
Fördersumme: 277.588 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Tierzucht, Eier, Biologische Vielfalt, Fleisch, Ökologischer Landbau, Genetische Ressourcen, Tiergenetische Ressourcen, Herkunft, Geflügel

Das Projekt RegioHuhn zielt auf die Erschließung eines alternativen Ansatzes in der Geflügelproduktion ab, der einerseits den Interessen des ökologischen Landbaus an einer breiten Produktvielfalt mit Regionalbezug Rechnung trägt und andererseits die Erhaltung der genetischen Vielfalt beim Haushuhn unterstützt. Das Konzept basiert auf der Nutzung der Kreuzungszucht lokaler Hühnerrassen mit Hochleistungstieren der Wirtschaftsgeflügelzucht der Lege- sowie der Mastrichtung. Damit soll eine Kombination aus der Robustheit und Anpassungsfähigkeit lokaler Rassen und dem Leistungspotenzial der Wirtschaftsgeflügelzucht erreicht werden. Die Auswahl der lokalen Hühnerrassen berücksichtigt Aspekte der Regionalität, ihrer potentiellen Eignung für die landwirtschaftliche Nutzung sowie die Verfügbarkeit reinrassiger Tiere. Folgende einheimische Rassen, verteilt über das Bundesgebiet der Bundesrepublik Deutschland, stehen im Fokus des Projektes: Altsteirer und Augsburger (LfL Kitzingen), Bielefelder Kennhuhn und Mechelner (Uni Bonn), Ostfriesische Möwen und Ramelsloher (FLI–ING). Im Projekt werden Reinzuchttiere sowie deren Kreuzungen mit Herkünften der Mast- und Legerichtung einer Mast- und Schlachtleistungsprüfung sowie einer Legeleistungsprüfung unterzogen, um ihre Eignung im Sinne eines Zweinutzungstyps für den regionalen, ökologischen Landbau zu evaluieren. Dazu gehört neben einer ökonomischen Analyse auch eine Bewertung nach Tierwohlindikatoren. Um den Praxisbezug nachhaltig zu implementieren, werden im Rahmen des Projektes die Kreuzungstiere zusätzlich zu den Stationsprüfungen einem Feldtest in zehn Betrieben (Naturland) unterzogen. Im Projekt wird von den Hähnen der Reinzuchten lokaler Rassen Sperma in die Deutsche Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere (FLI) integriert. Darüber hinaus werden für die lokalen Rassen Nukleusherden etabliert, die die geprüften Kreuzungen mit Herkünften der Wirtschaftsgeflügelzucht über das Projektende hinaus für den Landwirt verfügbar halten.

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