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Verbundprojekt: Ökologische Putenmast: Bedarfsgerechte Aminosäuren- und Vitaminversorgung in Abhängigkeit von Genotyp, Fütterungsstrategien und Haltungsbedingungen. Koordination

Projekt


Förderkennzeichen: 2819OE057
Laufzeit: 03.03.2020 - 28.02.2023
Fördersumme: 201.034 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Tierernährung, Haltungsverfahren, Haltungstechnik, Ökologischer Landbau, Inhaltsstoffe, Futtermittel, Geflügel, Tierhaltung

Die 100%-Bio-Fütterung stellt die Produktion von Mastputen vor besondere Herausforderungen, da keine auf die Besonderheiten der ökologischen Produktion selektierten Putenlinien vorhanden sind. Wissenslücken bestehen vor allem bei Versorgungsempfehlungen für unter konventionellen Haltungsbedingungen selektierten aber unter ökologischen Bedingungen mit einem reduzierten Nährstoffangebot versorgten Genotypen. Mangelversorgungen müssen insbesondere mit Blick auf die verursachten Tiergesundheitsschäden vermieden werden. Die am Markt verfügbaren, regional produzierten Futtermittel müssen noch effizienter eingesetzt werden, um Nährstoffausscheidungen zu reduzieren. Daher sollen in Abhängigkeit von Genotyp, Fütterungsstrategien und Haltungsbedingungen Versorgungsempfehlungen abgeleitet werden. Dabei sollen relevante Futtermittel für die ökologische Putenfütterung mit hohen nativen Gehalten an erstlimitieren Aminosäuren und Vitaminen identifiziert werden (v.a. Grünfuttermittel/–konserven, tierische Produkte). Der Fokus liegt auf der in der ökologischen Haltung erstlimitierenden Aminosäure Methionin und dem in aktuellen Rezepturen häufig im Mangel verabreichten Vitamin B2 (Riboflavin). Zur Optimierung der Rationsgestaltung und zum Ausgleich geringer nativer Methionin- bzw. Riboflavingehalte wird der Einsatz von Aminosäure-reichen Futtermitteln und der Einsatz hefebasierter Riboflavin-Produkte berücksichtigt. Dabei werden aktuell weit verbreitete schnell und langsam wachsende Herkünfte einbezogen. Als Fütterungsstrategien werden Konzepte, die auf der Verfütterung von Alleinfuttermischungen basieren mit der Fütterung von Grünfuttersilagen und der Grünauslaufhaltung bei Verfütterung von Ergänzungsfuttermitteln verglichen. Mit einer angereicherten Haltungsumwelt sollen Federpicken und Kannibalismus minimiert werden. Als Haltungssysteme werden sowohl die Feststallhaltung als auch die sich verbreitende Mobilstallhaltung einbezogen.

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