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Genetische Diversität und Landschaftsstruktur

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

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Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: keine Angaben
Laufzeit: 02.01.2004 - 30.12.2008
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Die genetische Diversität innerhalb von Arten ist eine wichtige Komponente der Biodiversität. Die Struktur der genetischen Diversität wird geprägt durch die Biologie der Arten und ihre Umwelt. Veränderungen der Umwelt wie Landnutzung, Habitat-Fragmentierung oder Klimawandel haben Folgen auf mikroevolutionärer und populationsgenetischer Ebene. So können einerseits in naturbelassenen Habitaten die Folgen biogeographischer Prozesse für die aktuelle genetische Struktur identifiziert werden; andererseits führt in antropogenen Habitaten der menschliche Einfluss zu räumlichen genetischen Mustern. Die Überlebens- und Anpassungsfähigkeit von Populationen und Arten hängt mit der genetischen Diversität zusammen. Genetische Parameter haben das Potential, biologische Prozesse aufzudecken, die nur schwer direkt messbar sind wie z.B. Ausbreitung, Genfluß, Isolation oder Effektivität eines Habitatverbundes. Wie wirken sich Landschaftsdynamik und naturnahe Habitatstrukturen in der Landschaft auf die genetische Struktur aus? Ökotypenbildung in der Agrarlandschaft und naturnahen Resthabitaten Einfluß von Habitatfragmentierung auf Genfluß und genetische Struktur im Landschaftsmaßstab Biogeografische Faktoren (Phylogeographie. Die Untersuchungen sollen die folgenden Themenblöcke abdecken: I) Der Einfluß der Landschaftsstruktur und Landnutzung auf die genetische Populationsstruktur und Mikroevolution Die Landschafts- und Habitatstruktur bildet den Rahmen in dem sich genetische Strukturen entwickeln. Diese ist abhängig von der Ausbreitungsfähigkeit der Organismen (bei Pflanzen getrennt nach Samenausbreitung und Pollentransport) und den artspezifischen Habitatstrukturen. Unterschiedliche Selektionsregime in antropogenen und natürlichen Habitaten können mikroevolutionäre Veränderungen bedingen, die zur Ökotypenbildung führen und so zur Erhöhung der Biodiversität beitragen. II) Phylogeographie gefährdeter Arten als Grundlage für Naturschutzkonzepte Grundlage für die räumliche Struktur von Arten-Schutzkonzepten (z.B. Schutzgebietsplanung, Wiederansiedlungsprogramme) muss die stammesgeschichtliche Entwicklung im Raum sein (Phylogeographie). Mitteleuropa ist in dieser Hinsicht besonders interessant, da die nacheiszeitliche Wiederbesiedlung aus verschiedenen Richtungen erfolgte, so daß die phylogeographischen Muster artabhängig sind.

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