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Geoökologische Untersuchungen zum Stoffaustrag aus unterschiedlich überdeckten und rekultivierten Bereichen der Kalirückstandshalden Bleicherode, Bischofferode und Menteroda (Thüringen) als Ursache von Fließgewässerbelastungen

Projekt

Risiken

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Risiken


Förderkennzeichen: keine Angaben
Laufzeit: 01.10.2005 - 31.12.2006
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Aus den sechs stillgelegten Kalihalden des Südharzreviers werden niederschlagsbedingt jährlich ca. 500.000 t Salze ausgewaschen, die zu einer erheblichen Belastung der umliegenden Böden, des Grundwassers sowie der benachbarten Vorfluter führen. Um die enormen Salzauswaschungen zu minimieren, wurden in einem Pilotprojekt auf der Halde Bleicherode umfassende Maßnahmen zur biologischen Abdeckung des Haldenkörpers durchgeführt. Trotz der damit verbundenen Stoffhaushaltsuntersuchungen zur Verifizierung des minimierten Lösungsgeschehens, existieren bisher keine Untersuchungen zu den Auswirkungen der Abdeckung auf den Stoffaustrag aus der Halde selbst. Es gibt somit keine Befunde darüber, ob sich hierdurch und ggf. in welchen Größenordnungen Stoffeinträge ergeben, über welche Transferpfade diese erfolgen und welche Steuerfaktoren hier zum Einsatz kommen. Erst durch die Kenntnis dieser Vorgänge ist es jedoch möglich, Aussagen zu Maßnahmen für eine Minimierung der dadurch bedingten Ökosystemübergreifenden Schadwirkungen zu machen. Ziel des Vorhabens ist es daher, die Stoffausträge (Läsungstransfer) aus dem Haldenkörper und den Abdeckschichten über den Interflow (Zwischenabfluss) in die Vorflut näher quantitativ und qualitativ zu untersuchen. Für die Untersuchungen wurden die sich in Abdeckung befindenden Halden Bleicherode und Menteroda sowie die unbedeckte Halde Bischofferode ausgewählt, um die Halden hinsichtlich ihrer Stoffaustragspotenziale zu vergleichen. Die Messflächen liegen hierbei jeweils zwischen dem Haldenfuß und dem Vorfluter. Mit Hilfe von Saugkerzen- und Tensiometerstaffeln soll zusätzlich zu den wassergebundenen StoffaustrÃgen auch der Bodenwasserhaushalt des Haldenkörpers messtechnisch erfasst und ausgewertet werden. Neben den quantitativen Austragsmengen sind insbesondere auch die in der Lösung enthaltenen Stoffe von Interesse. Mit Hilfe der Untersuchungsergebnisse sollen anschließend die untersuchten Bodenstandorte in Anbetracht ihrer gemessenen Boden- und Stoffhaushaltsparameter sowie hinsichtlich des potenziellen Austrags aus dem Bodenpool auf ihre Standortqualität hin bewertet und beurteilt werden. Darüber hinaus können Maßnahmen zu einer nachhaltig angepassten Haldenabdeckung als Handlungsziele formuliert werden, um so dem Sickerwasser- und Stoffaustrag optimal entgegenzuwirken.

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