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Entwicklung eines standardisierten Verfahrens zur Bewertung von Aktivkohlen zur Nutzung in der Abwasserreinigung (EsteBANA)

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Umwelt- und Ressourcenschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: REFORDAT-458
Laufzeit: 08.02.2019 - 31.03.2021
Fördersumme: 500.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Wasser, Abwasser, Aktivkohle

Die Vorreiterstellung des Landes NRW in der Forschung zur Entfernung von Mikroschadstoffen aus Kläranlagenabläufen sowie auch die Förderung der Umsetzung der 4. Reinigungsstufe ist in Deutschland unbestritten. Bisher wurden weit über 100 Machbarkeitsstudien bereits angestoßen bzw. abgeschlossen, die die Möglichkeit der Implementierung der 4. Reinigungsstufe in die jeweilige Kläranlage eruieren. In diesem Rahmen haben sich in den vergangen Jahren die Nutzung von O3 und Aktivkohle als die praktikabelsten Techniken erwiesen. In diesem Projekt soll die Aktivkohle thematisiert werden. Ein entscheidender Faktor für die Effektivität zur Spurenstoffelimination der Verfahren der Aktivkohle ist die Sorptionsfähigkeit der Kohle. Zur Darstellung der Sorptionsfähigkeit gibt es von Seiten der Aktivkohle-Hersteller diverse Charakterisierungsmöglichkeiten, um den Herstellungs- und Reaktivierungsprozess standardisiert zu überwachen und so bei gleichem Rohstoff und gleichen Prozessbedingungen eine gleichbleibende Qualität des Endprodukts sicherzustellen. Für den Anwender dienen die Bewertungsmethoden dazu, eine Einordnung oder Vorauswahl der vorliegenden Aktivkohle hinsichtlich ihrer potentiellen Eignung für einen bestimmten Anwendungsfall zu ermöglichen. Dies lässt auf Anwenderseite auch eine gewisse Möglichkeit der Qualitätskontrolle. Bisher gibt es aber noch keinen standardisierten Parameter, der sich für die Qualitätskontrolle der Aktivkohle mit dem Ziel der Spurenstoffelimination eignet. Bei zunehmenden Einsatz von Aktivkohleverfahren ist es aber für die Betreiberseite nicht nur aus monetärer Sicht sondern auch aus ökologischen Gründen eminent wichtig, ein einfaches Verfahren zur Qualitätskontrolle der ihnen angelieferten Ware zu ermöglichen. Eine solche Methode bzw. Prozedur ist derzeit nicht vorhanden und demgemäß auch nicht im Einsatz. Hier setzt das vorgeschlagene Projekt an, dessen Ziel es ist, ein derartiges standardisiertes Verfahren zu entwickeln. Zur Zielerreichung sollen folgende Arbeitspakete bearbeitet werden: AP 1: Anwenderstudie: In AP 1 ist zunächst eine Anwender-Studie zur umfassenden Bewertung von bestehenden Charakterisierungsmöglichkeiten in der aktuellen Praxis der Qualitätsüberwachung/-bewertung von Aktivkohlen in der Trink- bzw. Abwasserreinigung geplant, AP 2: Auswahl und Charakterisierung der Aktivkohlen: AP 2 beinhaltet die Auswahl und Charakterisierung einer aussagekräftigen Anzahl marktüblicher Aktivkohlen unterschiedlicher Qualitäten und Rohstoffe. Die Charakterisierung wird mittels bestehender und ggf. weiterentwickelter sowie in dem Arbeitspaket neu entwickelter Bewertungsmethoden durchgeführt. AP 3: Validierung der Bewertungsmethoden in realer Wassermatrix: In AP 3 werden die aus AP 2 erhaltenen Ergebnisse in der realen Wassermatrix validiert. Im Falle von PAK werden Batch-Tests zum Rückhalt organischer Stoffe aus einem realen Wasser durchgeführt. Die Validierung der GAK erfolgt mittels aussagekräftiger Kleinfiltertests, ebenfalls in realer Wassermatrix. AP 4: Projektsteuerung: AP 4 dient dazu, das Gesamtprojekt zu vernetzen, zu managen und zu koordinieren sowie die Projektergebnisse veröffentlichen.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Universität Duisburg-Essen (UDE)

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