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Verfahrensbewertung von reinen NawaRo-Biogasanlagen in typischen Ackerbauregionen in NRW

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Umwelt- und Ressourcenschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: Vergabe-Nr. 07/035.1
Laufzeit: 01.07.2007 - 30.06.2009
Fördersumme: 85.769 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die derzeitigen energiepolitischen Rahmenbedingungen machen die Vergärung von nachwachsenden Rohstoffen in Biogasanlagen besonders interessant, weil ein Energieabgabe-Bonus beim Einsatz dieser Substrate über die ohnehin garantierte Vergütung hinaus gewährt wird. Gleichzeitig kommt es in den klassischen Ackerbauregionen zu starken Strukturveränderungen und Neuausrichtungen bei pflanzenbaulichen Aspekten, weil die klassischen produktbezogenen Förderungen zugunsten flächenbezogener Zuwendungen im nächsten Jahrzehnt auslaufen. Insbesondere in der Köln Aachener Bucht bedeutet der Wegfall der Zuckermarktordnung, dass die Landwirte auf der Suche nach alternativen Kulturpflanzen sind. Auf diesen Flächen stellen Nachwachsende Rohstoffe (sog. NawaRos) in Verbindung mit der Biogas-Vergärung eine interessante Einkommensquelle dar. Da diese Betriebe jedoch bisher in der Regel viehlos gewirtschaftet haben, steht für die Biogasanlagen kein Flüssigmist als Gärsubstrat zur Verfügung. Erste Erfahrungen mit Biogasanlagen, die ausschließlich mit NawaRos betrieben werden, zeigen, dass die biologischen Prozesse sensibler bzw. instabiler sind und somit die Anlagen schwieriger in der Handhabung sind. An diesem Problem setzen die Projektuntersuchungen an. Nach einer Literaturanalyse und Herstellergesprächen sollen die spezifischen Unterschiede zu konventionellen Anlagen im Sinne einer „State of the art“ -Beschreibung erfasst werden. Anschließend sollen zwei typische NawaRo-Biogasanlagen in einer 9-monatigen Langzeituntersuchung begleitet werden, um Massenströme, Wirtschaftlichkeit, Anlagenzustände und spezielle Handhabungsprobleme aufzudecken. Abschließend sollen auf der Basis einer „Schwachstellenanalyse“ und Kleinbehälterversuchen die ungenutzten Potenziale der Anlage angesprochen und umgesetzt werden. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob die Prozess-Stabilität dieser Anlagen durch den täglichen Einsatz eines Schnellbestimmungstests zur Pufferkapazität (Entwickler Dr. Clemens) gesteigert werden kann. In dem Abschlussbericht sollen die praxisrelevanten Ergebnisse Entscheidungsträgern, Beratern und Landwirten zur Verfügung gestellt werden.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Landtechnik

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