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Verbundprojekt: Entwicklung eines digitalen Monitoringsystems für unionsgeregelte Nicht-Quarantäneschadorganismen in Obstanlagen und der obstbaulichen Züchtung - Teilprojekt A (MONIQUA)

Projekt


Förderkennzeichen: 2818712A19
Laufzeit: 01.03.2021 - 29.02.2024
Fördersumme: 212.069 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Monitoring, Obstbau, Ressourcenschutz, Ressourceneffizienz, Produktqualität, Quarantäneschaderreger, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, Kernobst, Digitalisierung, Digitale Welt, Datensammlung

Auf Grund veränderter klimatischer Bedingungen und global kontinuierlich ausgeweiteter Warenströme erhöht sich der Etablierungserfolg einwandernder Quarantäneschaderreger nach Europa. Ihre ungehinderte Ausbreitung kann erhebliche ökonomische Schäden verursachen, die im Erwerbsobstbau nicht selten existenzbedrohend für die Betriebe sind. Um phytosanitäre Maßnahmen effektiv und ökonomisch effizient ergreifen zu können, wäre es erforderlich, räumlich und zeitlich hochauflösende Informationen zu Krankheitssymptomen, dem biologischen Infektionspotential und der möglichen Ausbreitung frühzeitig diagnostizieren zu können. Wird ein potentieller Quarantäneschaderreger erkannt, können diese Informationen genutzt werden, um Handlungsempfehlungen zielgerichtet und mit hoher Priorität ausführen. Bislang existiert allerdings keine Methode, um Quarantäneschaderreger digitalisiert zu erfassen und kleinräumig zu kartieren. Etablierte Verfahren des Schadmonitorings nutzen manuelle Bonituren mit punktuellen Messwertaufnahmen. Diese sind teuer und räumlich nur gering aufgelöst. Ziel des geplanten Projektes ist es daher, ein digitales Monitoringsystem für die frühzeitige Erkennung und Verortung von Quarantänekrankheiten im Erwerbsobstbau zu etablieren. Auf der Basis von Bildaufnahmen und Bildverarbeitungsalgorithmen des maschinellen Lernens sollen artspezifische Krankheitssymptome in großer Anzahl, in verschiedenen Entwicklungsstadien und räumlich hochaufgelöst in Apfel- und Birnenbeständen erfasst und kartiert werden. Der Fokus liegt dabei zunächst auf der Erkennung von Blattsymptomen. Daten zum Verlauf der Krankheitssymptome werden mit Geoinformationen der Wetterdienste abgeglichen. Langfristiges Ziel ist es, ein arbeitssparendes und kostengünstiges Hochdurchsatzverfahren als Kontrollsystem für die Obstproduktion- und Züchtung zu etablieren, das eine kontinuierliche räumliche Erfassung und Dokumentation von Infektionen durch Quarantäneschaderreger ermöglicht.

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