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Untersuchung und Bewertung alternativer Nahrungsquellen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: MRI-LBV-08-2021-7
Laufzeit: 01.01.2021 - 01.12.2023
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Durch die voranschreitende Globalisierung kommen wir immer häufiger in Kontakt mit neuartigen Nahrungsmitteln. Auch die sich zuspitzende Ressourcenknappheit führt dazu, dass auf alternative Nahrungsquellen zurückgegriffen werden muss. Dafür können beispielsweise neben bereits etablierten aber im europäischen Raum unbekannten Lebensmitteln auch bisher ungenutzte Reststoffe aus der verarbeitenden Industrie herangezogen werden, um eine möglichst vollständige Nutzung agrarischer Ressourcen zu gewährleisten. Auch vollsynthetische Lebensmittel können in näherer Zukunft eine Rolle bei der Ernährungssicherung spielen. Generell müssen alternative Nahrungsmittel hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe und Zusammensetzung charakterisiert und bewertet werden. Weiterhin ist der Einfluss verschiedener Verarbeitungsschritte auf das Nahrungsmittel und der wertgebenden Inhaltsstoffe zu berücksichtigen. Dies betrifft zum einen deren Verfügbarkeit als auch die Haltbarkeit und Sicherheit des Lebensmittels. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf Nahrungsmittelbestandteilen, die bei den bisherigen Ernährungsgewohnheiten keine oder nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Diese können beispielsweise antinutritive Eigenschaften besitzen oder bei der Verarbeitung zu ungewünschten Veränderungen des Lebensmittels führen. Auch die Herstellung und Bezugsquellen neuartiger Lebensmittel können zu Veränderungen der Zusammensetzung oder Kontamination des Nahrungsmittels führen. In dieser Daueraufgabe werden Fragestellungen zur Erschließung alternativer Nahrungsquellen untersucht. Als ein Vertreter für neuartige Lebensmittel erfahren beispielsweise essbare Insekten gerade viel Aufmerksamkeit. Insekten zeigen ein ernährungsphysiologisch interessantes Profil, allerdings ist über die Verfügbarkeit der Inhaltsstoffe, insbesondere nach Verarbeitung, wenig bekannt. Chitin ist in essbaren Insekten in unterschiedlichen Mengen vorhanden. Das Biopolymer weist viele verschiedene Eigenschaften auf, es kann Proteine und Fette binden, wirkt antibakteriell und gilt als Auslöser von Allergien. Ob und in welchem Ausmaß diese Merkmale eine Rolle beim Verzehr spielen, muss untersucht werden. Ein weiterer wichtiger Punkt in der Bewertung von Insekten als Nahrungsmittel sind mögliche Risiken im Zusammenhang mit der Produktion. Insekten können Kontaminanten aus dem Futtersubstrat anreichern und damit in die Nahrungskette einbringen. Auch die mikrobielle Sicherheit dieses neuartigen Lebensmittels, insbesondere vor und nach Verarbeitung, muss gewährleistet sein. Diese und weitere Aspekte sowie Fragstellungen können auch auf andere alternative Nahrungsquellen übertragen werden. Ebenfalls der stark steigende Anteil an hochprozessierten Lebensmitteln in der Ernährung fällt in den Fokus dieser Daueraufgabe. Wichtige Fragestellung hierbei sind: Wie verändern sich die Lebensmittelinhaltsstoffe während der Verarbeitung? Welchen Einfluss hat diese auf die Verfügbarkeiten?

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