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Abschätzung des Energieverbrauchs bei der Herstellung von Lebensmitteln

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: MRI-LBV-08-50
Laufzeit: 01.03.2008 - 31.12.2012
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Neben den direkten Emissionen von Treibhausgasen (Lachgas, Methan, Kohlendioxid), insbesondere im Rahmen der Urproduktion von agrarischen Rohstoffen und einzelnen Herstellungs- bzw. Veredelungsprozessen (alkoholische Gärung, Käsereifung) tragen hauptsächlich die Verbrennungsprozesse zur Gewinnung von thermischer und mechanischer Energie, die bei der Produktion von Lebensmitteln benötigt werden, zur Freisetzung klimaschädlicher Spurengase bei. Umweltschutzverbände und Verbraucherorganisationen treten zunehmend mit Empfehlungen für eine ihrer Ansicht nach klimafreundliche Auswahl von Lebensmitteln an die Öffentlichkeit. Hierbei stützen sie sich auf Auswertungen von Quellen, deren Primärdaten in den meisten Fällen viel zu große Streuungen aufweisen, als dass es sachlich vertretbar wäre, aus ihnen Schlüsse von erheblicher Tragweite zu ziehen, die soweit gehen können, dass beispielsweise vom Verzehr von Milch und Milchprodukten abgeraten wird. Tatsächlich gibt es herstellungsbedingt unvermeidliche, teils beträchtliche Unterschiede im spezifischen Energiebedarf zur Erzeugung von Produkten der verschiedenen Lebensmittelgattungen. Um jedoch deren Relevanz für den Klimaschutz sachgerecht einordnen zu können, bedarf es einer ergebnisoffenen Betrachtung der Summe aller Energieaufwendungen im Verlauf ihrer Herstellung, gewichtet mit dem jeweiligen Mengenanteil am täglichen Gesamtverzehr eines Durchschnittsbürgers. Die am Lebensmittel-Tagesbedarf der Einwohner orientierte und auf Untersuchungen zum Energiebedarf bei der Herstellung einzelner Lebensmittelgattungen gestützte Abschätzung des Energieaufwands ist zunächst mit den in statistischen Tabellenwerken enthaltenen Angaben zum Energieverbrauch im Ernährungsgewerbe und anderen Branchen des verarbeitenden bzw. dienstleistenden Gewerbes sowie den privaten Haushalten und dem Güterverkehr abzugleichen. Erst nachdem die verfügbaren Daten sich in einer Gesamtschau widerspruchsfrei einbetten lassen, erscheint es sinnvoll, solche Lebensmittelgattungen näher zu betrachten, bei denen das Produkt aus Verzehrsmengeanteil und spezifischem Energieaufwand einen bedeutenden Anteil am Gesamtenergieaufwand zur Bereitstellung der täglichen Nahrung repräsentiert.

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