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Verbundprojekt: Intelligenter optischer Sensor für den teilflächenspezifischen Herbizideinsatz im Online-Verfahren (H-Sensor) – Teilprojekt 3

Projekt


Förderkennzeichen: 2815302407
Laufzeit: 01.12.2007 - 31.05.2011
Fördersumme: 212.306 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Um den Einsatz von Herbiziden entsprechend des Schadschwellenprinzipes auf der Teilschlagebene auszubringen, wird eine Technik benötigt, die direkt bei der Applikation sowohl Unkräuter vom Kulturpflanzenbestand, als auch voneinander unterscheiden kann. Das Ziel des Verbundprojektes 'H-Sensor' waren die Entwicklung eines Prototypen, die Erprobung einer intelligenten Kamera zur teilflächenspezifischen Herbizidausbringung im Online-Verfahren sowie die Bewertung anhand von ausgewählten Applikationsszenarien. Ein solches Sensorsystem besteht aus mehreren Kameras mit integrierter Bildverarbeitung und Objekterkennung sowie einem Bedienterminal. Die Kameras sind mit Auslegern am Gestänge der Pflanzenschutzspritze befestigt. Während der Fahrt durch den Kulturbestand nehmen die Kameras kontinuierlich Bilder auf. Die jeweils im Bild erkennbaren Pflanzen bzw. Pflanzenteile werden ausgewertet und den jeweiligen Klassifikatoren zugeordnet. Durch die im Bedienterminal hinterlegten Algorithmen für bestimmte Bestands- und Ausbringsituationen wird schließlich in Echtzeit entschieden, ob die Pflanzenschutzspritze an der jeweiligen Stelle aktiviert wird bzw. welche Aufwandmenge nötig ist. Sowohl die einzelnen Systemkomponenten, als auch das Gesamtsystem konnte bereits in praxisnahen Einsätzen mit Erfolg getestet werden. Hierbei konnten ca. 40 % der Herbizide eingespart und alle Unkrautnester behandelt werden. Im Ergebnis des Projekts kann die ursprüngliche Frage, ob der H-Sensor als ein echtzeitfähiges System praxisgerecht realisierbar ist, bereits eindeutig positiv beantwortet werden. Es ist vorgesehen, das Gesamtsystem im Folgeprojekt (H-Sensor 2) durch mehrere innovative Neuerungen (z.B. robustes Kamerasystem) in erheblichem Umfang zu erweitern und die Herstellungskosten zu reduzieren.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Phytomedizin (360)

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