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Verbraucherpolitik als Motor der Wirtschaft

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: 04HS045
Laufzeit: 01.03.2005 - 10.05.2006
Fördersumme: 145.786 Euro
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Das DIW Berlin hat im Auftrag der BLE, finanziert durch Mittel des BMELV, eine Studie zum Thema 'Verbraucherpolitik als Motor der Wirtschaft' durchgeführt. Die Arbeit besteht aus mehreren Teilstudien. Dabei werden aus mikro- und makroökonomischer Sicht Auswirkungen verbraucherpolitischen Handelns auf das Verhalten beider Marktseiten analysiert. Die makroökonomische Teilstudie zeigt, dass Verbraucherpolitik auf die private Nachfrage wirkt, die quantitativ der bedeutendste Wirtschaftsfaktor der Verwendungsseite einer Volkswirtschaft ist. Dies hat einen direkten Einfluss auf die strukturelle oder qualitative Dimension wirtschaftlichen Wachstums. Über komplexe Wirkungsabfolgen beeinflusst Verbraucherpolitik indirekt und partiell auch das Niveau des wirtschaftlichen Wachstums. Gegenwärtig bezieht sich Verbraucherpolitik auf ein gegebenes Einkommensniveau, das nicht als eine zu beeinflussende Zielgröße der Verbraucherpolitik betrachtet wird. Ein unmittelbarer Antrieb auf die Entstehung und das Niveau des Wachstums kann damit nicht von der Verbraucherpolitik ausgehen. In der mikroökonomischen Analyse wird diskutiert, dass die Effizienz von Märkten und die Wohlfahrt einer Ökonomie auf der Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs basieren, die nur dann gewährleistet ist, wenn die Konsumenten gut über die Angebote der Firmen informiert sind und die Kontrollfunktion wahrnehmen. Unvollständige Information und Unvollständigkeit von Verträgen können hingegen zu gravierendem Marktversagen führen. Der Markt kann entgegenwirkende endogene Instrumentarien herausbilden, die aber mit Effizienzverlusten und Marktverzerrungen verbunden sind. Staatliche Verbraucherpolitik ist daher aus ökonomischer Sicht wünschenswert. Die Überwindung informationsbedingten Marktversagens dient auch direkt Anbietern hoch qualitativer Produkte, die sich sonst nicht am Markt behaupten könnten. In der mikroanalytischen Analyse wird der Schluss gezogen, dass Wettbewerbs- und Verbraucheranalyse für die Erfassung der Effizienz konkreter Marktkonstellationen und die Auswahl staatlicher Eingriffe zur Förderung eines funktionsfähigen Wettbewerbs zusammengehören.

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