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Verbundprojekt: Optisch-maschinelle Entfernung von qualitätsmindernden Partikeln aus Vollernter-Traubenlesegut als Qualitätssicherungsmaßnahme für den Steillagenweinbau – Teilprojekt 2

Projekt


Förderkennzeichen: 2814401108
Laufzeit: 01.08.2009 - 31.12.2012
Fördersumme: 118.127 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Als Resultat des Klimawandels ist eine schleichende Veränderung im Weinanbau zu beobachten. Steigende pH-Werte verursachen mikrobiologische Probleme. Primäre, sekundäre und tertiäre Infektionen führen zu negativen sensorischen Beeinflussungen sowie zur Kontamination mit Mycotoxinen und biogenen Aminen. Höchstwerte für diese Substanzen sind festgelegt oder werden diskutiert. Insekten wie der asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) verursachen ebenfalls Fehltöne. Bisher hat die Traubensortierung nach der Lese im deutschen Weinbau noch keinen hohen Stellenwert. Der hierfür notwendige finanzielle Aufwand wurde aufgrund der bis dato geringen Belastung des Lesegutes gescheut. Besteht bei der Handlese noch die Möglichkeit eine selektive Lese durchzuführen, so muß bei verstärktem Vollerntereinsatz, demnächst auch in der Steillage, nach einer anderen Lösung gesucht werden. Die verfügbaren automatischen Sortiersysteme erfüllen die erforderlichen Kriterien bezüglich Effizienz, schonender Verarbeitung der Trauben und hygienischem Design nur zum Teil. Die in der Lebensmittelindustrie bereits seit Jahren eingesetzten optischen Sortiersysteme können die gestellten Anforderungen erfüllen. Diese Systeme arbeiten mit RGB Farbkameras, welche mit Fluoreszenzlaser zur Chlorophyll-Erkennung kombiniert sein können. Vor der Sortierung muss die Maschine lernen 'gute' von 'schlechten Trauben' zu unterscheiden. Ein Hochleistungsrechner vergleicht die Kamera- und Laseraufnahmen mit den vorgegebenen Werten und sortiert die schlechten Trauben durch Luftdruck aus. Mit einem Kamerasystem können grüne von gelben Beeren getrennt werden um so unterschiedliche Weinstile zu erzeugen. Sogar der akzeptierbare Anteil an Fäulnis auf eine Beere kann eingestellt werden. Die Entwicklung auf dem Lasersektor geht aber immer weiter. Chlorophyll Erkennung durch Fluoreszenz ist mittlerweile Standard. In naher Zukunft sollte die Analyse jeder einzelnen Beere mittels NIR-Laser (Nahinfrarot) in Sortiergeeschwindigkeit möglich sein.

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