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Untersuchungen zur Co-Dynamik der genetischen Diversität von Tannen (Abies alba Mill.) und mit ihr vergesellschafteter Ektomykorrhiza-Pilze nach Großstörungsereignissen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 5436373
Laufzeit: 01.01.2004 - 31.12.2010
Forschungszweck: Grundlagenforschung

In den letzten beiden Jahrzehnten haben Störungen durch Sturm- und Orkanereignisse (1990: Vivian, Wiebke; 1999: Lothar) vor allem in Südwestdeutschland zu großen Kahlflächen geführt. Diese Windwurfflächen bieten sich hervorragend als Modellflächen an zur Erforschung des Einflusses von Großstörungsereignissen auf die raum-zeitliche Co-Dynamik der genetischen Diversität von Tanne und ihrer obligat vergesellschafteten Ektomykorrhiza während nachfolgender Sukzessionsprozesse. Hierzu liegen für Tannen-Mischbestände des Nordschwarzwaldes sowohl die geeigneten Referenzflächen (Bannwald, Plenterwald) als auch Transekte mit unterschiedlichem Zeitbezug (Windwurfflächen aus den Jahren 1990 und 1999) vor und befinden sich in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft. Dies ermöglicht einen Vergleich von gleichaltrigen Jungbäumen, die unter drei verschiedenen Bestandesregimen aufgelaufen und aufgewachsen sind. Erstmalig sollen solche Untersuchungen im Rahmen eines interdiszplinären Verbundprojektes am Symbion 'Tanne' (Tannenindividuum Ektomykorrhiza) durchgeführt werden. An denselben und räumlich explizit erfassten Tannenindividuen (Alt- bzw. Jungbäumen) werden vergleichende populationsgenetische und geostatistische Untersuchungen bezogen auf Baum und Ektomykorrhiza durchgeführt. Die Genotypisierungen bzw. genetischen Fingerprintings erfolgen mittels molekularer und biochemischer Marker (Mikrosatelliten, ISSRs, M13 PCR, Isoenzym-Genmarker). Die Erfassung und Verschneidung räumlich genetischer Muster von Wirtsbaum und zugehörigem Symbiosepartner soll zuletzt zur Untersuchung einer räumlichen Co-Dynamik führen. In Simulationsstudien sollen diese Muster über Generationen fortgeschrieben werden, indem die Parameter 'Größe der Störungsfläche' und `Ausmaß und Verteilung der genetischen Diversität der angrenzenden Source-Bestände´ verändert werden. Mithilfe von Fallunterscheidungen sollen kritische Werte für eine mögliche genetische Erosion als Folge von Großstörungsereignissen herausgearbeitet werden.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Professur für Naturschutzbiologie

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