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Struktur -Funktionsbeziehungen der SLC10-Transporter NTCP, ASBT und SOAT sowie Etablierung einer QSAR-Pharmakophore für SOAT

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: DFG 20475955
Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2010
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Der Sodium-dependent Organic Anion Transporter (SOAT) ist ein neuer Transporter der SLClO-Transporterfamilie. SOAT transportiert die sulfatierten Steroide Östron-3-sulfat und Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS), welche als biologisch/hormonell inaktive Steroidkonjugate im Plasma zirkulieren. Transporter für Steroidsulfate sind entscheidend für deren gewebsspezifische Aufnahme verantwortlich und spielen damit nicht nur eine wichtige physiologische Rolle in der Synthese von Östrogenen in der menschlichen Plazenta, sondern auch von Östrogenen und Androgenen in anderen peripheren Geweben. Die Östrogensynthese im Synzytiotrophoblasten der humanen Plazenta ist direkt von der zellulären Aufnahme von Ci9-Steroidsulfaten (DHEAS und 16a-Hydroxy-DHEAS) aus dem maternalen und fetalen Blutkreislauf abhängig. Da der SOAT vermutlich an diesem Transport beteiligt ist, soll dessen Expression in der humanen Plazenta näher untersucht werden. Zum Vergleich werden auch die Plazenten von Rind und Hund untersucht, deren plazentare Östrogensynthese nicht auf den Import von Ci9-Steroidsulfaten angewiesen ist (Rind) bzw. bei denen keinerlei Steroidsulfate im Blut zirkulieren (Hund).Pathophysiologisch scheint der Steroidsulfattransport beim hormonabhängigen Mammakarzinom von großer Bedeutung zu sein. Importierte Steroidsulfate können hier intrazellulär in hormonell wirksame Östrogene umgewandelt werden und eine stark proliferative Wirkung auf das Tumorgewebe ausüben. SOAT kommt in Brustdrüsengewebe vor und wird in entartetem Gewebe möglicherweise vermehrt exprimiert. Damit wäre der SOAT ein potentielles Drug-Target fur die Behandlung hormonabhängiger Mammakarzinome. Hochaffine Inhibitoren des SOAT sollen an stabil transfizierten SOAT-293-Zellen identifiziert und an Mammakarzinom-Zelllinien auf ihre antiproliferative Wirkung getestet werden.

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