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Verbundvorhaben: Erarbeitung einer Gesamtstrategie aus direkten und indirekten Maßnahmen zur Substitution bzw. Reduzierung des Kupfereinsatzes bei der Regulierung von pilzlichen Schaderregern in der ökologischen Kernobstproduktion (OekoObstCu-Reduktion)

Projekt


Förderkennzeichen: 2815OE115
Laufzeit: 02.03.2017 - 29.02.2020
Fördersumme: 74.353 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, Ökologischer Landbau, Biologischer Pflanzenschutz, Obstbau, Pflanzenkrankheiten (Viren, Bakterien, Pilze, Phytoplasmen), Kernobst

Zur Vermeidung wirtschaftlichen Schadens durch pilzliche Pathogene sind auch in der ökologischen Kernobstproduktion regelmäßige Applikationen mit Fungiziden erforderlich. Der überwiegende Teil der erforderlichen Maßnahmen richtet sich dabei gegen den Apfelschorf. Aber auch weitere Krankheiten wie die Regenfleckenkrankheit, diverse Lagerfäulen sowie der neu aufgetretene Erreger Marssonina coronaria machen direkte Bekämpfungsmaßnahmen über die gesamte Vegetationsperiode erforderlich. Dabei sind zunehmend auch schorfresistente Apfelsorten betroffen, wodurch die Behandlungsintensität bei diesen Sorten in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. In diesem Projekt sollen Kombinationsstrategien aus direkten und indirekten Maßnahmen zur wirksamen Regulierung aller im ökologischen Kernobstanbau relevanten Krankheiten entwickelt und hinsichtlich ihrer Praktikabilität und dem zu generierenden Einsparpotential beim Kupfereinsatz bewertet werden. In enger Verknüpfung aus Labor- und Freilandversuchen werden grundlegende Erkenntnisse zur Wirksamkeit einzelner Präparate sowie begleitender Maßnahmen gegenüber unterschiedlicher Pathogene erarbeitet. Die Prüfung von neuen Präparaten sowie von Hyperparasiten und Antagonisten erfolgt sowohl im Labor als auch im Freiland. Vielversprechende Präparate werden in Freilandversuchen in kupferfreie bzw. -reduzierte Applikationsstrategien integriert und diese hinsichtlich ihrer Wirkungssicherheit getestet. Parallel dazu werden unterschiedliche sanitäre Maßnahmen einzeln sowie in Kombination geprüft. Basierend auf den jeweils gewonnenen Erkenntnissen werden Kombinationsstrategien bestehend aus unterschiedlichen sanitären Maßnahmen und kupferfreien bzw. -reduzierten Applikationsfolgen entworfen und im Praxismaßstab hinsichtlich ihrer Wirkungssicherheit geprüft. Darüber hinaus soll die Wirkung und das zu generierende Kupfer-Einsparpotential unterschiedlicher Überdachungssysteme sowie einer Optimierung der Applikationstechnik eruiert werden.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Abteilung 8 - Gartenbau

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